Von der eigenen Bibliothek begraben werden – das hielt ich durchaus immer für eine stilvolle Art des Ablebens. Aber doch nicht jetzt schon! Ich wohne in einer Altstadt. In einem Altstadthaus. An einem Ufer. Das muss man wissen, um zu verstehen, wie es dazu kam, dass ich letzten Dienstag um ein Haar von einem Bücherregal begraben worden wäre. Weil diese ufernahen Altstadthäuser wurden dereinst ohne Bodenplatte gebaut. Was, solange es noch offene Zugänge gab, dazu führte, dass jedesmal, wenn sich aufgrund eines kleinen Hochwassers das Grundwasser anhob, auch das Haus ein bisschen angehoben wurde. Inklusive des späteren Absinkens. Aber eben […]
Kopf, Beine, Dopamin
Ich weiß gar nicht woher es kam. Natürlich, es war Dezember und ich fühlte mich seit Wochen wie stetig anschwellender Hefeteig völlig ohne Form und vor allem auch ohne Fokus. Schritt 1: Die im Kopf wummernde aber unkonkrete Energie irgendwohin ableiten. Na gut, wollen wir mal das mit der Bewegung probieren. Und zwar noch im alten Jahr, harhar, nicht wie diese Vorsatz-Loser, die sich in der ersten Januarwoche im Fitnessstudio anmelden und bis Fasching die Sportsachen schon wieder zum Verstauben weggeräumt haben. The ever so helpful Twitter-Timeline (im Grunde zu hilfreich), gab mir ein paar Ratschläge bzw. Quellen an die […]
Neunzehn
19.Here’s to staying around. 18.Organisieren können. Und es auch sagen. 17.Lange Abende mit Gesprächen und Whisky. My kind of Girls Night. 16.Der Schrankkoffer mit den alten Geistern und all sene Fragezeichen. 15.Alte Städte mit neuen Gesichtern. 14.Banana Pancakes. 13.Kochen ist auch Therapie. 12.Einfach mal „ja“ sagen und gute Abende mit neuen Menschen verbringen. 11.Der Geruch von neuen Büchern. Ach was, überhaupt, Bücher. 10.Nennen wir es Neurodiversität. 9.Nicht Schrecken ohne Ende, sondern Ende nach Plan. 8.Mit der Dunkelheit anfreunden, oder zumindest Frieden schließen. 7.Geburtstagsfeiern, eine ganze Nacht hindurch. 6.Konzertkarten kaufen. Inklusive Reisepläne. 5.Familie, genauso dysfunktional wie zuverlässig vorhanden. 4.Sehnsucht ist keine […]
But I know we’ll meet again some sunny day
Keep smiling through Just like you always do ‚Till the blue skies drive the dark clouds far away
unholy nights
Es dauert, bis Kopf und Körper das mit der staaden Zeit realisieren. Am Mittwoch raus aus dem Büro, quasi noch mitten in den letzten Zügen, aber umso wichtiger. Ein wie immer glorreicher Pegelwichteln-Abend, ein sehr langer. Donnerstag und Freitag noch mit automatischem Aufwachen zur Arbeitstags-Zeit. Gut, stehen wir halt auf, kaufen ein und bereiten vor. Immer, wenn alle Erledigungen durch sind, fährt mein Körper komplett runter. Ich könnte ab kurz nach fünf schlafen. Vielleicht will mich ein Körper auch vor meinem Kopf schützen. Man ahnt ja, was da lauert. Wenn ich die Augen schließe, kann ich mich ins Jahr 2017 […]
Protokoll großer Erschöpfung
Hold me down, I’m so tired now Aim your arrow at the sky Take me down, I’m too tired now Leave me where I lie Als ich am Freitagabend bei Mama Donnerhall aufschlage, liegt mir die Woche wie Blei in den Adern. Es war die letzte vollständige Arbeitswoche des Jahres und in vielerlei Hinsicht die Bestätigung meiner zwiespältigen Gefühle gegenüber des Jobs. Vor einem Jahr hat jemand zu mir gesagt, dass andere in meiner Situation jetzt ihre Koffer packen und abhauen würden. Damals war das keine Option, jetzt klingt die große weite Welt plötzlich verlockend. Nicht einfach nur eine andere […]
Then sang to the sea for feelings deep blue
Somewhere between psychotic and iconic Somewhere between „I want it“ and „I got it“ Somewhere between I’m sober and I’m lifted Somewhere between a mistress and commitment Die Träume werden wirrer, die Stimmung absolutistischer. Es soll bitte alles vorbei sein, auf der Stelle. Gern auch indem andere Entscheidungen für mich treffen. Wirklich, ich will mich mit nichts mehr rumschlagen. Vielleicht sollte ich Pfeile auf eine Karte werfen. Oder würfeln. Mich verlosen. Es gibt in jeder Depression diese Phase, in der hat man die ersten paar Stufen aus dem Keller heraus eigentlich geschafft, aber jetzt müsste man eine besonders große nehmen […]
365 and counting
Es gibt diese Tage, da starrt man auf den Kalender und irgendwo im Hinterkopf klickt es die ganze Zeit, aber man kommt nicht drauf. Man zieht es einige Stunden so mit sich rum und manchmal kommt man erst Tage oder sogar Wochen später drauf. Und manchmal geht man durch eine Drehtür und hat ein Déjà vu, das einen erstmal Luft holen lässt. Heute war letzteres. Der 4. , das war letztes Jahr ein Montag. Der war grau und kalt und grässlich, besonders in Unterföhring. Dahin fuhr ich vom kleinen Innenstadt-Büro aus der fröhlichen Accelerator-Bubble zu einem anstrengenden und wenig produktiven […]
Don’t roll your eyes my sweet
I know a man who fills his emptiness With strangers I know a girl who drinks herself to Sleep at night You can’t change her I know people who use chat rooms as Confessionals I know down and outs who once were, Once they were professionals Wipe it off your sleeve Your superiority Don’t roll your eyes my sweet Wie ich seit Tagen versuche, einen Blogeintrag zu schreiben, aber nicht mal im Ansatz dazu komme, weil es eine von diesen Wochen ist, in der ich die Zeit zwischen den überfüllten Arbeitstagen mit Schlaf fülle. Ansonsten nur das Nötigste an Emails […]
live from the Nebelschwaden
// Nach einer hochgradig abenteuerlichen Blog-Rettungs-Aktionschleppt die müde Heldin sich mit letzter Kraft ins Backend, wo noch ein zu großes Backup der Kommentare rumliegt. Sie seufzt und holt das Werkzeug. Bis dahin füttert sie das Biest mit neuen Sätzen und installiert noch die ein oder andere Sicherheitsmaßnahme // Der Wasserhahn der Badewanne tropft. Hört einfach nicht auf, das dumme Ding. Seit ein paar Tagen und ich weiß absolut nicht warum, das hat’s doch bis jetzt auch nicht gebraucht. Aber gut, nachdem die Handwerker mit dem neuen Waschbecken eh schon zweimal den Termin verschoben haben, vielleicht regelt sich dann irgendwann alles […]