




Immer noch ein Blog.
Es ist allgemein politischer Konsens, dass wir die Geschlechtsunterschiede aufgelöst haben. In der Arbeitswelt reden wir heute über Neutren, was im Grunde sehr positiv ist. [...] Gleichzeitig wurden allerdings tradierte Verhaltensweisen - die Frau bleibt zu Hause und kocht - aufgelöst. Essen und Trinken als Zentrum des familiären Seins existieren nicht mehr. [...] Man kann es aber auch soziologisch betrachten und sagen: die fehlende Esskultur in den Familien ist eine Quelle der Gewalt. Die entsteht nämlich, wenn man keine Möglichkeit mehr hat, sich zu artikulieren, über Liebe oder Spaß, über Frustration oder Traurigkeit, über Erfolg und Misserfolg. Die Familie als Ort der Bearbeitung persönlicher Probleme ist verschwunden. [...] Wir müssen an den Punkt kommen, an dem wir die Familie wieder zulassen und wertschätzen. Egal, ob es eine selbst gewählte Familie ist oder die Familie im klassischen christlichen Sinne, ob es eine Mann-Frau-Beziehung ist oder eine gleichgeschlechtliche Beziehung. Ich bin sicher, dass in der Familie viele Gesellschaftsprobleme zu lösen und zu tragen wären.AMEN. Ernsthaft, ich habe dem ganzen so gut wie nichts mehr hinzu zu fügen. Wenn überhaupt, dann fällt mir dazu ein, was meine Mutter oft gesagt hat. "Das wäre ja nicht gegangen, dass da keiner ist, wenn du und deine Schwester von der Schule gekommen sind. Du wärst ja geplatzt wegen der ganzen Sachen die du erzählen musst. Das Mittagessen war schon wichtig, aber die Hauptsache war, dass jemand zugehört hat." (Ätschbätsch, meine Mama ist die Beste.) Das Ritual eines gemeinsamen Essens pro Tag hat zum einen die starke soziale Komponente - zum anderen die Ernährungstechnische. Schließlich betreibt man für eine Gruppe von Menschen einen ganz anderen Aufwand bei der Zubereitung. Zutaten werden wichtiger, der tatsächliche Wert eines Mahls wird höher. Was für jemanden wie mich eine unglaublich simple und unumstrittene Tatsache ist (Kindheit auf dem Land, sie wissen schon.) muss man jungen Menschen heute vielfach beibringen. Meint auch Herr Rach.
"Allgemeinbildung" gibt es bei uns nicht mehr in der Schule. Ich würde sie subsumieren unter der Rubrik "Wirtschaft", und darin müsste es unbedingt ein Fach "Steuern" geben, so wie ein Fach "Gesundheit und Ernährung". [...] Wir haben extremste Defizite in dem Verständnis von staatlich-wirtschaftlichen Zusammenhängen, weil sie leider in den Schulen nicht gelehrt werden. Noch eklatanter sind die Defizite in puncto Ernährung."Gesundheit und Ernährung". Darunter fällt für mich auch "wo kommen Nahrungsmittel her" mit der Exkursion "so sieht ein Bauernhof und so eine Massentierhaltung aus". Womit ich - Überraschung - bei dem aktuellen Buch von Jonathan Safran Foer, Tiere essen bin. Vorneweg: ich habe das Buch (noch) nicht gelesen. Nachdem ich etliche Artikel und die bemerkenswerten Beiträge einer der Übersetzerinnen, Isabel Bogdan (@twitter) gelesen habe, freue ich mich, dass hier jemand zwar informiert und erzählt, aber dafür nicht belehrt oder missioniert. Viele von uns essen zu viel Fleisch und wissen zu wenig darüber, wo es her kommt. Aber nicht für alle ist Vegetarismus die Antwort darauf. [caption id="attachment_1427" align="alignright" width="300" caption="Liebe Stadtkinder: das sind Kühe"]
250 g Butter (wir mögen Butter!) 250 g Zucker 4 Eier 250 g Mehl ca. 100g Schokostreusel 1 Päckchen Backpulver 2 TL Kakao 1 TL Zimt Vanillezucker ca. 125 ml RotweinVorneweg: es darf auch mehr Rotwein sein, wir brauchen ja noch was für die Glasur. Zuerst wird die Butter schön schaumig geschlagen, Zucker und Eier werden untergerührt, dann wird das Mehl darunter gezogen. Und Backpulver, Kakao und Zimt drüber gesiebt. Rotwein reinkippen, Schokostreusel dazu. (Ich hab doch gesagt simpel!) Alles nochmal schön verrühren und ab in die gefettete Form damit. Die Kastenform bei (je nach Herd) 180° - 200° Grad eine Stunde backen. Zur Glasur jede Menge Puderzucker mit einem Restschluck *hicks* Rotwein anrühren und großzügig über dem Kuchen verteilen. Lauwarm essen. Vorsicht - Suchtgefahr.