live from the Nebelschwaden

// Nach einer hochgradig abenteuerlichen Blog-Rettungs-Aktionschleppt die müde Heldin sich mit letzter Kraft ins Backend, wo noch ein zu großes Backup der Kommentare rumliegt. Sie seufzt und holt das Werkzeug. Bis dahin füttert sie das Biest mit neuen Sätzen und installiert noch die ein oder andere Sicherheitsmaßnahme //

Der Wasserhahn der Badewanne tropft. Hört einfach nicht auf, das dumme Ding. Seit ein paar Tagen und ich weiß absolut nicht warum, das hat’s doch bis jetzt auch nicht gebraucht.

Aber gut, nachdem die Handwerker mit dem neuen Waschbecken eh schon zweimal den Termin verschoben haben, vielleicht regelt sich dann irgendwann alles zusammen. Mir auch irgendwo egal. Es passt durchaus zusammen. In den letzten Wochen des Jahres neige ich ja zur hintergründigen Verwahrlosung.

Also während ich in der Öffentlichkeit ein bisschen Glitzer auflege und große Dinge organisiere, kann das mit dem Aufräumen und Gesichtwaschen schon mal leiden, wenn ich alleine Zuhause bin. Für mehr langt es dann einfach nicht mehr. Plötzlich ist das Licht in der Wohnung wieder eher gedämpft und ich sehe erst recht was noch alles fehlt und wo Dinge unperfekt sind. Da müsste ich nochmal mit der Farbe drüber, das Kabel da geht eigentlich auch nicht und ach ja, ein paar mehr Möbel täten der Sache gut. Wenn Madame sich endlich für Dinge entscheiden könnten, das wäre gut. Also kann sie schon, nur nicht innerhalb ihres Budgets. #SieKennenDas

Früher konnte ich das Endjahresverschlumpfen wenigstens noch gut wegerklären, weil ich im E-Commerce gearbeitet habe und ab Mitte September bis Anfang Dezember einfach die Hölle losgebrochen ist. Das ist nicht mehr der Fall, aber hey, it’s been a bit of a year.

Diese komischen Kopfschmerzattacken helfen auch nicht. Was solln das, mit dem Thema warn wir doch durch ey. Genug frische Luft, mehr Obst und weniger Kaffee – das ist der Dank? Ja, ich weiß ja, dass es andere Dinge sind. Ich will doch nur dieses Jahr hinter mich bringen, bevor ich neuen Kram anfange.

Aber immer schön trotzig bleiben. Besuch bekommen, Lichterketten entwirren (jawo-hol) und wenigstens ein bisschen so tun, als ob man die Lage unter Kontrolle hätte. Listen schreiben. Viele, so viele Listen.

Vielleicht ein paar Accounts zumachen, bei anderen eine General-Amnestie erlassen. (Wobei die leere Mute-Liste immer genau bis zum nächsten NFL-Spieltag hält. Nun.)

Die Weihnachtsplanungen machen dafür dieses Jahr besonders Spaß, weil wir Familien zusammenwerfen werden und es neben mir nur eine Person gibt, die so ein bisschen Wert auf klare Absprachen legt. Aber gut, die Sippe Donnerhall wird Essen, Wein und Geschichten mitbringen, dann kriegen wir das schon hin. Ein bisschen Vaudeville sind wir wohl schon im Vergleich zu, äh, normalen Familien. Whatever the hell that is.

(I’m thinking Maronencreme, Espresso-Brownie, Parfait und karamelisierte/ Portwein – Feigen/Pflaumen. Mal sehen.)

Ich mag den Nebel. Eigentlich nervt es ein bisschen mit wie viel Sonne einen der November immer noch beschallt. Dreh doch endlich mal leiser.

Apropos Musik: Wann merk ich mir endlich, dass ich Ende des Jahres meine Geldvorräte für Alkohol und Geschenke brauche, sondern auch für diverse Konzertkarten? Leider hat der Ticketserver mich von den Spice Girls abgehalten (GIRL POWER, uffjedn!), aber ansonsten geht sich das gut an mit Florence und den Backstreet Boys und Muse und schaum ma mal was noch so kommt. (Es heißt EKLEKTISCH, meine Damen und Herren, nicht schrottig.)

Egal. In gute Momente investieren ist am Ende doch am vernünftigsten.

Noch 32 reguläre Werktage, wenn man 24. Und 31. Nicht zählt.Ich hab maximal noch 29. Freunde, das ist doch gar nichts! *bestellt mehrWein*

Fragen 301-325 (von hier)

301. Worin bist du ein Naturtalent?

Es scheint, im Anzetteln von sehr albernen Aktionen. (#tpmuc , #pegelwichteln , #tkspiceworld ) Okay, und Hashtags entwickeln.

302. Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zumPositiven verändert?

Im Vergleich zu mir sind aktuell alle Personen um mich herum positiver. Ich kann das nicht beurteilen.

303. In welcher Situation warst du unfair? 

Das bin ich natürlich sehr oft. Konkret vermutlich in einer beruflichen E-Mail, die statt sehr spezifischer arg viel generelle Kritik an einer Arbeitsweise enthielt.

304. Fühlst du dich fit?

Geistig? Körperlich? Jein, jeweils.

305. Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?

Für… den Fall meines Ablebens? Nein. Für die Zukunft in Sachen Rente und so? Getting there. (Finanzen sind mühsam, wenn man sich ständig daran erinnern muss, dass man das Geld dann später hat, aber eben nicht jetzt.)

306. Von welchem Buch warst du enttäuscht?

Seit ich aufgehört habe pflichtschuldigst auch Bücher fertig zu lesen, die mich nicht erfreuen, keines mehr so richtig.

307. Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?

Der ins Inn-Städtchen. Naja, letztendlich war es die endgültige Entscheidung pro Land und contra München. Bis dato wohnte ich in einem Übergangszustand, der endlich aufgelöst werden musste. Die Entscheidung war richtig.

308. Neigst du zum Schwarz-Weiss-Denken?

Nicht mehr. Je älter ich werde, desto mehr Nuancen kann ich wahrnehmen und nachvollziehen.

309. Was fühlst du, wenn du verliebt bist?

Noch mehr Desorientierung als sonst schon. Und Eitelkeit. Meine Güte, so viel Eitelkeit.

310. Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essenund zu trinken?

Viel? Nicht unbedingt. Aber debattieren und lachen machen Appetit. Alkohol kann natürlich helfen, vor allem, wenn man einen wirklich guten Schluck von etwas trinkt und dadurch Intellekt wie Sinne gleichermaßen stimuliert werden. (In meinem Kopf klang das nicht schmutzig)

311. Welche Dinges stehen noch auf deiner To-do-Liste?

Alles für einen anstehenden Besuch vorbereiten, ein paar Dinge einkaufen, #Pegelwichteln und Gedanken zum Weihnachts-Dessert.

312. Hegst du oft Zweifel?

Nicht oft. Immer.

313. Womit bist du unzufrieden?

Oh je. Mit der Welt, mit mir, mit so vielen Dingen.

314. Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?

Keinem besonderen. Außer, dass ich es bemerkenswert finde wie es die Menschheit schafft, solche Sachen zu entwickeln.

315. Gilt für dich die Redensart Eine Hand wäscht die andere?

Nicht im Sinne von entstehenden Forderungen. Eher als selbstverständliche gegenseitige Hilfe.

316. Bist du schon mal schikaniert worden?

Das, was jetzt Mobbing heißt? Ja, vier Jahre Realschul-Hölle.

317. Wie spontan bist du?

Die Frage hatten wir doch grade erst, oder? Wenn alles meinem Plan folgt, kann ich TOTAL SPONTAN sein

318. Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?

Mein erster Impuls war nein  zu sagen, aber ich glaube in Sachen Familie kenne ich kein Pardon.

319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?

Keine Konkrete. Ich glaube, ich bin so sehr darauf fixiert Dinge immer endgültig und so lange zu klären, bis es alle verstanden haben, dass für unausgeräumte Beschuldigungen wenig Chancen entstehen. Andererseits: Mir ist sehr klar was zum Beispiel meine Eltern alles für mich getan haben und manchmal frage ich mich, ob ich daraus nicht mehr hätte machen müssen.

320. Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?

Kommt ein bisschen darauf an was man zählt, aber im Grunde hält den aktuellen Rekord wohl die N., meine quasi erste Internet-Freundschaft. Wir gehen auf die 20 Jahre zu. (Jessas.)

321. Was gibt dem Leben Sinn?

Das frage ich mich gerade auch, bin da für Input dankbar.

322. Was hättest du gern frühzeitiger gewusst?

Dass alle anderen auch nur so tun, als ob sie einen Plan hätten.

323. Wie alt fühlst du dich?

Das schwankt zwischen naiv-planlos-Anfangzwanzig und zynisch-müde Mittevierzig. Dazwischen allerdings wenig.

324. Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?

Das zweifelnde Antlitz meiner Großmutter, wie ich denn mit all meinen Möglichkeiten nicht mehr Spaß haben kann.

325. Kannst du gut zuhören?

Mittlerweile ja, weil ich es bewusst mache.

1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert