Nun, here we are. Eigentlich sollte hier schon der Beitrag zum Thema Geld und was das alles mit der Herkunft zu tun hat stehen, aber dann ist Twitter passiert und ich dachte ich häng einen kurzen Disclaimer davor – der dann schnell über 500 Worte hatte, weil ich mich bekanntermaßen nicht kurzfassen kann. Mal zum Thema Twitter-Debatten. Ich lese im Nachgang zu diversen, angeblich kontroversen Themen fast immer es wäre eine #Personen vs #AnderePersonen gewesen. Und da geht der Fehler ja schon los. Kein Arbeiterkind ist auf ein Akademikerkind losgegangen oder sagt, es müsste auf irgendetwas verzichten. Es ist überhaupt […]
No Choirs
And it’s hard to write about being happy‚Cause the older I getI find that happiness is an extremely uneventful subject (Florence + The Machine // No Choir) Nun stellt sich also heraus, dass ich mit Zufriedenheit, sei sie noch so mittelfristiger und unperfekter Art, nicht umzugehen weiß, ja geradezu nach neuen Auseinandersetzungen und Themen suche, sie aber nicht finde und mich darob in einer bis dato ungekannten Ra(s)tlosigkeit wiederfinde. Mein Kopf wird beruflich beansprucht, ich habe Freiheiten um mir selbst Themen und Aufgaben zu suchen, ich weiß, dass noch größere Dinge ums Eck lauern und es ist erschütternd unproblematisch geworden […]
Zwanzig
20. Here’s to moving forward. 19. Der neue Job, der sich zum ersten Mal wie Werdegang anfühlt, nach etwas in das ich hineinwachsen kann. 18. Eingeladen werden, zu rauschenden Festen. Und sie nicht alle verderben. (Nur ein paar.) 17. Richtige Pläne machen. Für Urlaub, für Bildung, überhaupt Dinge. Mit fast gar keiner Angst dahinter. 16. Erst Rückzug, dann Kampfposition. Gewappnet, ach was, vorfreudig auf Konfrontation. 15. Albernheiten in denen Tiefe versteckt ist. 14. Versöhnung mit der Diagnose, fast mit dem ganzen zurückliegenden Leben. Eingestehen, dass Dinge immer anstrengender und anders sein werden und das Warten aufs eigene Normalsein hiermit endet. […]
Network-Error
Now and then I think of all the times you screwed me overBut had me believing it was always something that I’d doneBut I don’t wanna live that wayReading into every word you sayYou said that you could let it go (Gotye; Somebody that I used to know) (Debattiere mit mir die Frage, ob eigentlich jeder Eintrag, der etwas mit Wahrnehmung und Empfindung zu tun hat, einen Autismus-Disclaimer braucht. Darum schreibe ich hier auch Dinge aus, die sonst vielleicht kryptisch bleiben würden. Let’s cut open my insides together, won’t you?) Am Anfang von Staffel 2 guckt Fleabag in die Kamera und […]
Chocolate Chip Medicine
Wenn ich schon „emotionales Essen“ höre. Blergh. Ja natürlich ist es nicht ideal, wenn man bei schlechter Laune erstmal eine Tüte saurer Apfelringe (don’t judge) vernichtet, aber jedes Mal eine Flasche Gin vernichten, etwas kaputt schlagen oder Rumbrüllen kommt jetzt auch nicht so super. Wer jetzt Sport sagt, KANN GLEICH WIEDER GEHEN. Und überhaupt. Wenn ich eine Packung Käsestangen esse, weil es draußen grau und dunkel ist und ich keine Lust habe Kürbis zu schälen, dann ist das kein emotionales Essen. Das ist nur gedankenloses Essen. (Überlege die ganze Zeit wann ich jetzt essen großschreiben sollte und allein damit macht […]
Perspektive
Meistens nehmen wir denselben Zug nach Hause. Manchmal, wenn ich morgens den Bus zum Zug nehme, ist sie auch drin. Aber nicht immer. Ihr Alter ist schwer zu schätzen, aber ihre Haare sind schon vollkommen weiß. Aber sie ist keine alte Frau, sie fährt in der Früh auch in die Stadt zu einem Job. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter, in der kleinen Altstadt in der kleinen Stadt am Fluss. Am Wochenende sehe ich sie manchmal auf meiner Standard-Route von der Drogerie über den Markt zum Cafe wo ich mir einen Cappucchino hole. Sie sitzt hin und wieder am Samstag auch im Cafe, trinkt […]
Spur 34
(Nicht ganz so spektakulär wie letztes Jahr, aber schon auch… wuchtig.) Drei Wochen neuer Job. 21 Monate Halbwaise. Knapp mehr als ein Jahr, seit ich weiß warum das Leben für mich ein kleines bisschen anstrengender ist. (Okay, wesentlich anstrengender.) 34 Jahre hier. Und irgendwie, wieder ganz am Anfang. Die wichtigste Lektionen? Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Veränderungen, die mir passieren und Veränderungen, die ich anstoße. Und so sehr feste Rituale oder gleiche Abläufe wichtig für meine innere Sicherheit sind – wenn ich nicht regelmäßig für große Neuerungen sorge, werde ich unglücklich und fühle mich eingesperrt. Die Normalität, nach der […]
be a river
Time tells no liesIt keeps changing, and ticking, and moving, then passes byBut if you’re lucky it will be kindLike a river flowing through time (Mighty River, Mary J. Blige) Vielleicht ist es Ostern, diese ganze Auferstehungs-Sache. Es war Ostern 2018 als die Welle mich davongetragen hat, mir die Veränderungen aus den Monaten davor bewusst wurden. Als ich endlich geweint habe, lange nachdem ich Menschen, Dinge und Umstände verloren hatte. Als sich meine Welt in ihre Einzelteile aufgelöst hat. Ein Jahr später hatte ich zwar nur ein paar lausige Grundmauern wieder aufgebaut, aber offensichtlich brauche ich manchmal nicht mehr. Dass […]
summertime madness
Ganz ehrlich? Bissl arg gerade. Die Hitze geht soweit okay, wobei München außerhalb von Biergärten nicht gut damit umgehen kann. Zuhause klappt das an sich gut – my Loggia is my castle, ABER. Da ist diese Schlamm-Dauber-Wespe orientalische Mörtelwespe (man lernt nie aus), die findet mein Fensterrahmen wäre der ideale Nistplatz um ihre Nester zu bauen. (Obacht, es wird greislig.) Die Spiralförmigen-Nester (bis 1 cm im Durchmesser, bis gut 4 cm lang) baut sie, aus Schlamm, den sie vermutlich vom Inn holt und das ganze mit fürchterlichem Gebrumm an etwas festklebt. Momentan eben das Innere meines Fensterrahmens. (Letztes Jahr hab […]
reality bites
Ich mag keine Fotos von mir, mochte ich noch nie. Dabei hasse ich mich und meinen Körper längst nicht mehr so, wie das früher der Fall war. Mit meinen Haaren habe ich mich arrangiert, das krumme Lächeln, naja. Es ist alles nicht so schlimm. Zumindest bis ich ein Bild von mir sehe, selbst, wenn es mich mit guter Laune, aufgeputzt und in toller Gesellschaft zeigt. Ich glaube, das Problem ist, dass ich mich nicht wiedererkenne. Diese erschreckend bleiche, noch ausufernde, matronenhafte Gestalt, die komplett undynamisch und altbacken wirkt. Wer ist diese Frau? Ich finde sie nicht hässlich oder komplett unsympathisch, […]