Die innere Unruhe, sie pumpt plötzlich sehr aufmüpfig durch meine Venen. Als wüsste ein Teil von mir, dass das Trauerjahr zu Ende geht und neue Ziele her müssen. Beruflich, privat, überhaupt. Fast als hätte nicht nur der Körper, sondern auch der Geist eine eigene Rekonvaleszenzphase. Das erste Allerheiligen an einem neuen Grab und der Dezember mit seinen vielen dusteren Jahrestagen rücken näher, ich spüre sie wie eine Druckwelle auf mich zukommen. Selbst Weihnachten, mein ewiger Punkt der großen Vorfreude scheint dieses Jahr eventuell so ganz anders zu werden. Ich flüchte in die Wein-Bestellung. Niemand verdirbt mir mein Fest der beschwipsten […]
Fall(ing)
Herbst, Herbst, du meine große Liebe du. Mit deinem Nebel und dem Wechsel von Sonnenstrahlen, die alles vergolden, zu müßiger Dunkelheit und Wind. Tee und heiße Schokolade und Dinge, die so lange auf dem Herd köcheln bis die ganze Wohnung danach riecht. Du einzige Jahreszeit in der mein Inneres und das Außen herum in Einklang sind. Wenn man sich vor dem Rausgehen noch nicht von den Zehen bis zur Nasenspitze in viele Lagen hüllen muss, um zu existieren, aber man sich beim Zurückkommen auf einen warmen Raum freut. Die Lieblingsbands veröffentlichen genau die richtigen Alben (St. Paul and the Broken […]
inneres Ramadama
Es hat bis fast zum Ende der zweiten Urlaubswoche gedauert, dass das Konzept auch im ganzen Organismus ankam. Du musst jetzt nichts tun. Wirklich. Kann alles warten. Hör auf die To-Do Liste im Kopf zu erweitern. Nein, du musst auch nicht kreativ oder hilfsbereit oder irgendwas sein. Komm verdammt nochmal runter, hysterische Kuh. Ich war dann auch relativ tatenlos. Eher so Rumpuscheln, um Energie loszuwerden. Aufräumen, Kochen, endlich Regale und andere Dinge an Wänden anbringen. (Kaum wohnt man hier 3 Jahre…). Ausmisten, Kochen. Ausschlafen, aber richtig. Lesen, Musik hören, einfach nur dasitzen und gucken. Ohne an etwas zu denken. Einmal […]