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5 Dinge – KW 6 / 2023

  • Erste Frühlingsboten, Vogelgezwitscher, Licht, Pläne - aber keine Beyonce-Tickets (Sad Face und große Zornesfaust in Richtung Ticket-Portale). Also die Zeit wo ich meine Garderobe hasse, weil ich die Wintersachen jetzt wirklich auch mal wieder in allen Kombinationen durch habe, aber der Gedanke an eine türkise Tunika noch unfassbar weit weg erscheint. Ich fühle mich bis heute regelmäßig, als hätte ich die Schulstunden versäumt, wo man lernt, wie man sich einen Kleidungsstil und eine Basisgarderobe für alle Wetterlagen und Anlässe zulegt. Sowas finde ich doch bestimmt im Internet? Hilfe?
  • Emotional Hangovers sollten veritable Gründe für einen Krankentag sein. Und Büros sollten neben Gebets- oder Meditationsräumen auch einen für schwierige Gespräche aller Art haben. Nicht einsehbar, Ohrensessel, Zeug das man gefahrlos werfen kann.
  • "Ich fahre im März beruflich nach Paris" ist halt dann schon auch ein Satz, wo man kurz einen halben Zentimeter größer wird. (Mit dem Zug. Auf eine Konferenz. Ohne viel Gelegenheit die Stadt anzugucken. Aber nun.) Werde ich trotzdem "The Devil wears Prada" channeln? Aber hallo. Frisörtermin bereits vereinbart. (Muss aber eventuell wegen eines spontanen Trips nach Zürich umgeplant werden. Was IST mit den Leuten?)
  • Das feministische Tortenfrühstück hier in der kleinen Stadt am Inn ist auf dem Weg zur Institution, mit Gaststars und Geheimhaltungsvereinbarungen. Gewissen Arbeitgeber, Herren und Internet-People würden aber auch wirklich rote Ohren bekommen, wenn sie wüssten worüber wir nach dem Obstsalat aber noch vor dem Lilet so reden. Am Ende wäre es halt auch aus Männersicht extrem sinnvoll das Patriarchat anzuzünden, dann wären sie nicht so überfordert damit, wenn Frau etwas von ihnen will, ohne, dass es am Ende um Ressourcen, Status oder externe Erwartungen geht. Darum geht's doch bei dem ganzen Emanzipationskram, Leute. Neben "Kommunikation, krasses Zeug", arbeiten wir aber auch an Merchandise zum Thema "His loss". Diverse Ausnahmen gelten für Pedro Pascal. (I don't make the rules.)
  • Dinner Party Questions - sowas sollte man also als Erwachsener haben? Das klingt an sich sehr sinnvoll, überfordert mich aber auch. Alles zum Thema, mit welcher berühmten Person man was anstellen würde, ob man ewig leben will oder inwiefern irgendein armes Gebäck es verdient hat als "Berliner" verhöhnt zu werden (Nein, hat es nicht.), ist irgendwie auch schon vergeben. Ist auch eine Frage des Bekanntheitsgrades. Sind alle befreundet, ist die ein oder andere Flasche Wein schon leer, dann bin ich ein großer Freund von "Was hast du versäumt jemanden zu sagen?". Weil wir alle diese Person haben, der wir für etwas dankbar sind oder die einen Eindruck hinterlassen hat und irgendwie hätte man gern, aber Umstände. Ein bisschen näher am Entertainment: Welche Person, tot oder lebendig, würdest du gern für einen Tag engagieren, um dir bei einem Problem zu helfen? Egal ob beruflich, zwischenmenschlich oder spirituell. Aktuell wäre meine Antwort Elizabeth Taylor, um über Männer zu sprechen, aber das kann ja wechseln und sagt auch schön viel darüber, was jemandem gerade durch den Kopf geht. Wenn fellow Internet-Leute die Frage beantworten oder ihre eigenen Dinner-Party Aufhänger ergänzen wollen, äh, *Stöckchen werf*?
https://www.youtube.com/watch?v=Eycy9-BiB9w
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5 Dinge – KW 5 / 2023

Immer noch zu kalt, aber jetzt mit Bonus-Wind und Nass, mein Neandertaler-Anteil möchte exakt jetzt Winterschlaf machen.

  • Das ist sehr spannend, wenn man sich im großen Bogen bei vielen Leuten meldet, die vielleicht schon lang nix mehr von einem gehört haben. Gerade als jemand, der dann irgendwann, wenn man sich zu lange nicht gemeldet hat, davon ausgeht, dass die andere Seite nix mehr von einem hören will, weil man ja im aktiven Teil der Freundschaft ein Komplettausfall ist. Hm.hmhm. Überhaupt, Freundschaft. Erzählt mir nix von gebrochenen Herzen aus romantischen Gründen, das geht vorbei. Richtig weh tut es, wenn man merkt, dass es sich womöglich ausgefreundschaftet hat.
  • Oder, in meinem speziellen Fall, ich offensichtlich Signale nicht lesen kann. Da kommt jemand und umgarnt einen mit Aufmerksamkeit, Witz, Charme, aber auch verletzlichen Momenten, es sieht alles sehr ernsthaft, potenziell langfristig, aber vor allem freundschaftlich aus. Nach einiger Zeit, weil man ist ja ein gebranntes Kind, steigt man darauf ein, macht die Tür zum eigenen Innenleben auf und denkt, okay, let's go. Es ist genau jener Moment, wo ich mehr von mir preisgebe als zunächst angedacht, in dem jemand jetzt wiederholt auf Abstand geht. Oder zumindest keinerlei aktive Absichten mehr verfolgt. Sich meine Aufmerksamkeit gefallen lässt, aber offensichtlich keinen Bedarf danach hat, dem man aktiv nachgehen müsste. So nach dem Motto, nett, falls es sich ergibt, aber nicht mehr "ich muss dir unbedingt etwas erzählen." Hatte ich vergessen, wie weh das tut, Herrschaftszeiten. Außerdem: Wenn es einem einmal passiert, ist die andere Seite ja doof, wenn es wiederholt passiert, hat man offenbar eine etwas heftigeren Defekt, der erst aus der Nähe sichtbar wird. (Freud, Jung, Anyone?) Also klar, die Unfähigkeit Signale zu Lesen ist ja schon der Defekt, aber so wollen wir die Neurodiversität nicht nennen. Bloß: Das allein langt als Antwort nicht. Ich bin mittlerweile sehr klar und konkret in der Kommunikation hinsichtlich dem, was ich brauche und wie man mit am meisten mit der Wahrheit schmeicheln kann, aber OIDA, das kriegen ja nicht mal mehr Menschen hin, die sich das mit der Authentizität ansonsten aufs Revers gestickt haben. Am Ende ist man dann mehr traurig und frustriert, weil Leute einem nicht sagen, dass sie gar keinen gesteigerten Wert auf mich legen als über den Abstand selbst. Ist das alles wirklich so viel verlangt?
  • Die beruflich ruhige Woche hinten raus dann völlig hysterisch, weil die Firma bei heise im Zusammenhang mit einer kleinen Sicherheitslücke aufgetaucht ist. Auch so ein Einblick: Partner wissen schon 5 Tage Bescheid, ergreifen aber überzogene Maßnahmen, sobald etwas in der Fachpresse auftaucht. Ja, du mich auch.
  • Mittlerweile sowohl Twitter als auch Mastodon brachial reduziert, generell so ein bisschen meh gegenüber Social Media. Wichtig sind halt die Leute, die übrig bleiben. Vielleicht aber auch zusammen mit dem Enthusiasmus für Pläne, die größere Menschenmengen involvieren eine Art Corona-Backlash. In zwei Wochen ist Lizzo, nächste Woche startet der Kampf um die Beyonce-Tickets, womöglich wird das jetzt so eine exaltierte Phase.

Habe ich vielleicht eine kleine AD-VIP-Tour-Obsession? Ja und schon, weil, schauen Sie doch mal, das ist doch irre!

https://www.youtube.com/watch?v=qmHAvgEBnsk

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5 Dinge – KW 4 / 2023

Kalt. Kaaahhaaalt. Kaaaaaaaaaalt. Es nervt jetzt wirklich langsam. *gesendet aus Oberbayern, wo einen das nicht so überraschen sollte*

  • Dadurch, dass mein Snack-Appetit bekanntermaßen immernoch im Urlaub ist, habe ich jetzt eine Schachtel voller Backzutaten und das Bedürfnis hier für Ordnung zu sorgen. Rotweinkuchen wurde schon gebacken, die Rum-soaked Cookies mit Schokolade und Nüssen kamen auch sehr gut an*, aber jetzt ständig backen, obwohl mir nicht nach süß ist - geht es so Leuten, die das professionell machen? (*Schon auch gut, dass Leute langsam wieder ins Büro kommen. Kollegen sind sehr praktisch, wenn es darum geht, dass Backwaren vertilgt werden müssen.)
  • Ich lobe mich eigentlich nicht selbst, aber ich gestehe mir mittlerweile positive Eigenschaften zu. Eine davon ist, dass ich mich komplett, neidlos und mit großer Begeisterung für die Errungenschaften meiner Freunde freuen kann. Der Job, die Beförderung, der Abschluss, das Herz-Projekt : I will bring champagne. Und wenigen gönne ich es so sehr wie Max. Der hat, mit unfassbarer Akribie, großer Leidenschaft und noch mehr Biss, ein Buch geschrieben - Aus Liebe zum Spiel - , in dem es streng genommen um Uli Hoeneß geht. Aber das ist nur der Dreh- und Angelpunkt für 50 Jahre Geschichte, die Fußball, Wirtschaftswunder, Politik, Gesellschaft und vor allem öffentliche Wahrnehmung geschickt verknüpft. (Also eigentlich hat er erstmal 30 Stunden preisgekrönten Podcast gemacht, aber das kennt man ja von ihm.) Also jedenfalls, jetzt gibt es auch so eine blätterbare Totholz-Variante seiner Arbeit und ist damit auf Tour. Ich könnte jetzt nochmal dazu ausholen, wie gut das Buch ist, wie viel Spaß seine Lesungen machen, aber das hat Frau Gröner schon so gut gemacht. Ich will eigentlich nur eine Sache ergänzen: Was für ein großes Privileg, da ein bisschen dabei sein zu dürfen. Zu sehen, wie man jemanden seit über 10 Jahren kennt (damals, als ich 15 Minuten Fame hatte, weil er als Community-Manager bei Spox meinen Beitrag auf die Startseite gepackt hat!). Wie schön, mit einer Gruppe von Menschen in einer Kneipe zu sitzen, zuzuhören und zu sehen, wie alle Anwesenden sich einfach nur völlig bekloppt für diesen tollen Menschen freuen, der zurecht im Mittelpunkt steht. (Und mittlerweile veritable Entertainer-Qualitäten hat.). Goldene Momente, brought to you by the internet. Buch toll, Mensch toll, Teilhaben toll, große Empfehlung, gerne wieder.
  • Anbahnerei ja generell nicht meine Stärke, aber dann auch noch darauf hingewiesen werden, dass die andere Seite gerade die Anbahnerei nett findet, puh, also, schwierig. (Menschen, generell.)
  • Onwards also. Für etwas ein Datum gesetzt, Pläne schmiedend, großer Bohei. Is there such a thing as too much Glitzer?

Wenn ich groß bin, will ich Rita Moreno werden.

https://www.youtube.com/watch?v=KT2iEhCJenM