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Dember 17

{Aus dem Reverb 10 -Projekt} Lesson Learned What was the best thing you learned about yourself this past year? And how will you apply that lesson going forward? So viel. Ich meine, das hier sind meine 20er, natürlich lerne ich ständig etwas über mich! Die Lektion mit der ich vermutlich immer noch am meisten Kämpfe: ich bin kein Mensch für die hinteren Reihen. Ich habe diesen blöden Drang dazu, nach vorne zu gehen und die Klappe aufzureißen. Was sich mit meinen Minderwertigkeitskomplexen eigentlich nicht verträgt. Aber letztendlich fehlt mir jede Fähigkeit still zu sein und einfach "nur" zu beobachten. Ich bewundere Leute die so sind. Ich hingegen gehöre zu der Sorte, zu denen alle Augen wandern, wenn es darum geht etwas zu sagen. Und das macht nicht immer Spaß und macht auch nicht beliebt. Aber das bin ich nun mal. Es hat natürlich Grenzen, ich brauche keine Bühne und keinen Applaus. Aber ich reagiere auf das, was um mich herum passiert. Und ich weiß, ich bestehe weiterhin darauf introvertiert zu sein. Den Introvertiertheit hat nichts mit Schüchternheit zu tun. Es heißt einfach nur, dass ich zum Ausgleich viel Zeit für mich selbst und allein verbringen muss. Um mich zu erholen, zu reflektieren und mit den Konsequenzen dessen klar zu kommen, in was ich mich wohl grade wieder reingequatscht habe. Vor kurzem meine eine ehemalige Studienkollegin, dass mich ein Unternehmen wohl weniger wegen meines Studiums und wegen meiner Noten einstellen würde. Sondern weil ich so bin wie ich bin. Was habe ich mit diesem Satz gehadert. Man will doch am Ende für Fähigkeiten und Leistung geschätzt werden, oder? Ja, schon. Aber wenn die Fähigkeiten besser zu tragen kommen, wenn ich damit auf meine Weise arbeite, dann ist das ein okayer Kompromiss.
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December 16

{Aus dem Reverb 10 -Projekt} Friendship How has a friend changed you or your perspective on the world this year? Was this change gradual, or a sudden burst? Freunde verändern für mich die Perspektive schon qua ihrer Existenz. Den noch immer nagt der Zweifel all zu oft an mir. Wie können sie nur? Warum? Ich bin doch kein Freundschafts-Material. Aber sie bleiben. Sie hören und reden, trinken und lachen mit mir. Und egal wie oft ich mir sage, dass mein Selbstwert nicht durch meine Außenwelt verifiziert wird - am Ende lächelt es sich leichter, wenn man weiß, dass andere einen ertragen. So wurde meine Perspektive ein bisschen heller, weiter und freundlicher im letzten Jahr. Durch lange Emails, durch kurze Meldungen nach einiger Zeit, durch überraschende Komplimente und ehrliche Unterstützung. Sie verändern so also sowohl meine Perspektive auf die Welt da draußen, als auch mir selbst gegenüber. Immer so ein bisschen. Und meistens ein bisschen besser.
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December 15

{Aus dem Reverb 10 -Projekt} 5 Minutes Imagine you will completely lose your memory of 2010 in five minutes. Set an alarm for five minutes and capture the things you most want to remember about 2010 Uuuund einmal Luft holen: Projektstreß am Ende des Wintersemesters, dafür das erste Rock'n'Roll Referat erfolgreich gehalten. Plötzlich war Februar und ich hab kurz durchgeatmet. O-Phase Sommersemester 2010, soviel Käsesätzle, soviel Jooster. Februar kam Übersee raus. Hals über Kopf in Band Nr. 1 verliebt. Den Sommer mit Band Nr. 2 verbracht, die ich kenne und deren Mitglieder mit mir das Sommersemester durchstanden. Mit Grillen am Donauufer und Musik und Weingesprächen und dem Ulmer Zelt und leider zu wenig Sonne, aber viel Herz. Woosh. Woosh, die ganze Zeit hat es gerauscht. Gottseidank. Ein Sommersemester mit noch mehr Projektstreße, weniger Prüfungserfolg aber der Erkenntnis, dass ich doch IRGENDETWAS kann. Und sei es mich in ein Dilema hinein UND wieder hinaus reden. Ach ja, Fußball WM. WM! Thomas Müller grüßt seine Oma, Arne Friedrich schießt ein Tor und Bastian Schweinsteiger wird zur Ikone. Gegen England kam ich nicht zum Luft holen, gegen Argentinien war ich damit beschäftigt mein Kiefer einzusammeln, gegen Spanien wurde mein Herz schwer und traurig. 2012 soll ruhig kommen, wir werden nämlich Europameister. WM war auch Twitter. Und Diskussionen. Tolle Dikussionen. Ich bin jetzt Fußballtwitterine ehrenhalber. August pomadig und träumend verbracht, ausnahmsweise. Im September Zukunft geschnuppert, Wasserburg leuchten gesehen, Vierteljahrhundert vollendet, Pläne geschmiedet. Ist das wirklich erst 3 Monate her? Wieder Wintersemester, wieder O-Phase, noch mehr Käsespätzle, Tölzer und Niederbayern ins Herz geschlossen. Idee für Bachelorarbeit zusammengeklaut. Fast in Tschechien gewesen, Weingläser klirren gehört. Band Nr. 3 aufgeschnappt, eingesogen, überall mit hin genommen. Dann nur noch warten bis, schließlich in den Flieger einsteigen. Eine Woche Wunderwelt. Capetown, my love. Irrlichternd Reiselust wieder gewonnen. Mehr raus, mehr sehen, jetzt, sofort, mein Leben braucht ein Riesenkatapult. Viele viele gute Dinge gehört. Langsam geglaubt. Begriffen, dass es Menschen gibt, die mich mögen. Einfach so. Trotz allem. Manchmal ganz rührselig deswegen. Daher Dezember: genossen. In Weihnachtsvorfreude gebadet. Und nächstes Jahr wieder.