No regrets 2023

Naja, fast so hatte ich mir das vorgestellt.

  1. Beiläufig alles auf links drehen. Den Job, die Ambitionen. Job einfach Job sein lassen, Blick darüber hinaus richten. Den richtigen Platz dafür finden. Wie von Geisterhand in einem Betrieb ohne Ego landen. Braucht jemanden zum Aufräumen und Ordnung reinbringen. It’s basically meant to be.
  2. Raum, Zeit und Energie für andere Menschen. Für endlich Freundschaften pflegen, weil es ist was bleibt. Weill alle guten Erinnerungen, zukünftigen Pläne und aktuellen Zustände völlig wertlos sind, ohne irgendwann jemandem davon erzählen zu können.
  3. Große Erinnerungen, DIY-Edition: Die Party to end all Partys.
  4. Wenn du erwachsen bist, kommen dir Leute auf zwei Arten abhanden: Mit einem großen, massiven Knall oder ohne ein einzelnes Wort, nur einer sich leise schließenden Tür. Der Knall ist übrigens erstaunlich oft im Kopf der entsprechenden Person, also einfach Karma weiter seine Arbeit tun lassen. Speaking of which.
  5. TAYLOR TAYLOR TAYLOR. Swifties sind die Zukunft, this is a movement and you better get on board or out of our way. Es gibt eine Wucht, die nur im Mainstream entstehen kann. Sich als Teil einer gigantischen Welle fühlen, die über die Welt mit Glitzer und Emotion hereinbricht. Dass eine Künstlerin, die aus Tagebucheinträgen Songs schreibt, die aktuell mächtigste Frau der Musik ist, sagt etwas darüber aus, wie viele Menschen sich damit identifizieren. Die sich Stark fühlen wollen, gerade weil sie etwas bewegt, weil Schmerz, Enttäuschung und Delirium nicht cool sind, aber echt und universal und verdammte Axt nochmal einen Platz haben müssen.
  6. Berlin nervt, I will not elaborate further.
  7. Barbie, aber als Bildungsmaßnahme. Der fünften oder wasweißich wie vielten Welle Feministinnen beim Großwerden zusehen, während man im Kino daneben sitzt. Inklusive der Teenager-Jungs, die im diktierten Dresscode mitkommen und gleich mal lernen, wer hier in Zukunft Kenough zu sein hat.
  8. Why men great till they gotta be great? Dating-Apps und das Offensichtlichwerden eines Risses in der Generation Alt-Millenial. Frauen können alles, wollen alles, kommunizieren alles. Männer wollen Jungs sein. You are not the price, fix your shit, es ist 2023, wir müssen eine Revolution planen, find selber raus woher deine Daddy-Issues kommen. (Fix yo dick ,aber als Mental Health Advice)
  9. The big Tech-Bro-War of 2023, alles so aufregend wie Bitcoin nachhaltig ist. Die Ära der Grifter, Trickster und Pyramiden-Dudes und Mädels. Alles hustelt um sein Leben, es ist sehr unschön.
  10. And then the Dudes broke Social Media. Hier am ehesten Einkuscheln ins Mammut, alles andere voller Ego, Werbung und Shiny nonsense. (hier das alte “mehr Bloggen”-Mantra einfügen.) Das Zerbröckeln der alten Blase tut weh, die Wankelmütigkeit derer, die auf den nächsten Bubi mit schwacher Moral reinfallen (bitte nicht mehr mit “aber CEO ist eine Frau” argumentieren, das hat Twitter auch.) eher enttäuschend. Leute, die keine 5 Minuten im Fediverse verbracht haben, mahnen die Reply-Guys an, aber wen ich sehe, was auf BS und Threads vor sich geht, stelle ich die Urteilsfähigkeit vieler einfach mal in Zweifel.
  11. Trotzdem oder erst recht überall anfeuern, was für sensationelle Dinge mir bekannte Menschen tun. Bücher über Fußballerinnen schreiben oder sogar erst einen preisgekrönten Podcast und dann ein Buch über einen…nunja, Fußballer (?) machen. #VereinzelteQualitätsMänner
  12. Familie und Gesundheit, das neue Dauerbrennerthema und ausnahmsweise bin ich nicht die in Behandlung, was ich immer noch nicht mag. Aber es…stabilisiert sich. Dinge haben manchmal eben einen Horizont und dann plant man trotzdem.
  13. Succession und das tiefe Nachdenken darüber, was man will, an wem man hängt. Wie viel Kunst, wenn sie gut und mit Raum gemacht wird, immer noch bedeutet. Wenn Shiv Roy sagt “My father couldn’t hold a whole woman in his head.” und der Satz so lang und so tief nachhallt, dass man anfängt manche Männer mit anderen Augen zu sehen.
  14. Darum auch wieder selbst etwas schaffen und dieses Mal mit Plan. 2024 hält sich besser fest. (Hier liegt “The Artists Way” rum, this might be my pretentious era.)
  15. Kombinieren von Prioritäten: Freundschaft und Kreation. Dazu demnächst hier mehr. #24letters
  16. Women are the best. Ernsthaft. Man kann schon auch mit Männern befreundet sein (Männer, nicht Jungs), aber Frauen sind einfach auf einem anderen Level und wenn wir zusammen halten, geht einfach alles. Ich helfe generell gern und viel, aber die Motivation ist nochmal eine andere.
  17. The girly girl’s gonna girly girl: Das Schlafzimmer Rosa streichen, Blümchen kaufen, die eigene “Aesthetic” pflegen, parallel Eishockey schauen. Im Grunde wie immer, nur mit mehr Erlaubnis Dinge nach Außen zu tragen, ein bisschen die zu Tage tretende Weichheit zulassen. Singular kind of princess.
  18. Grenzen. 5 Jahre Diagnose und entweder endlich oder mittlerweile feststellen, wo die eigenen Grenzen als Person auf dem Spektrum liegen. Die Regler sind hochgedreht, die Haut dünner. Aber die schützenden Hände auch näher. Nein sagen, Abstand nehmen, auch mal da, wo man die Verbindung wirklich halten möchte, gerade deswegen.
  19. Mehr Selfies als jemals zuvor und nach wie vor kein Fan vom eigenen Antlitz, aber naja, es wird ja nicht besser mit der Zeit, also ruhig mal festhalten.
  20. Konzerte, endlich wieder und immer noch das beste Seelenheil. Bonus: Jetzt mit Girlgang doppelt so gut. Eras-Tour Tickets schon beim Besorgen ein gemeinsames Abenteuer, geteilte Freude, hibbelige Planung.
  21. Überhaupt, geteiltes Glück. Einladungen, Nachrichten, Erfolgsmeldungen – dabei sein dürfen, wenn andere (über sich hinaus) wachsen, Meilensteine erreichen, Entscheidungen treffen – so ein Privileg, nach wie vor.
  22. Pläne, Pläne, Pläne. So konkret wie lange nicht. Plötzlich und doch qua eigener Entscheidung in einem Leben wiederfinden, in dem Platz für mehr ist. Für Reisen und Ideen und vielleicht noch größere Veränderungen. Ein Gefühl wie kurz vor der großen Expansion.
  23. Der letzte Haken an etwas, das etwas hätte sein können. Außerhalb von Konventionen, aber dafür sind weniger bereit als sie glauben. In einer Ecke des Rings, die gelernte Lektion in der anderen die anhaltende Wut über verschwendete Energie. Manchmal füllt die Red Flag den ganzen Türrahmen aus und man hält es bloß für ein warmes Licht.
  24. 24, wirklich Bella, wieder so ein Plan, den du nicht zu Ende gedacht hast, wo soll das hinführen?
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