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you’re a pal and a confidante

Hallo Internet, ich wollte nur kurz sagen, also, uhm, Danke. Weil, du weißt schon. Ich und die Menschheit, we're not that close. Aber dieses Ding mit Blogs und digitalen Orten wo man Menschen trifft, die genauso einen Sprung in der Schüssel haben wie man selbst, das hilft. Erinnerst du dich an Chats? Hat man sowas heute noch? Und Gästebücher? Man, das waren Zeiten. Übrigens: ich habe Menschen übers Internet kennen gelernt, da hat man uns noch in der Tagesschau davor gewarnt anstatt über Flashmobs zu berichten! Early adopter my Ass! Interessanterweise verläuft es mit den dort gewonnen Kontakten bemerkenswert ähnlich wie mit Menschen aus dem , naja, "real life". Or what the kids call it these days. Es gibt die, mit denen man schnell eine Verbindung hat, sich quasi ewige treueste Freundschaft schwört die natürlich nicht ganz so lang hält. Und die, mit denen man sich gut versteht, die bald zur festen digitalen Clique gehören und sich erst nach einiger Zeit als Fels in der Brandung entpuppen. Und nicht zuletzte solche, da wußte man erstmal nicht so gaaaanz woran man war. Das sind diese Menschen deren geballte Persönlichkeit sich auch schon mit ISDN-Geschwindigkeit extrem schnell transportieren lies. Die irgendwie beeindruckend sind. Meine Sorte, die introvertierten Zyniker, sind dann auch eher vorsichtig. Bis man einen schwachen Moment, eine Schwäche für eine Sache hat und feststellt: besagte geballte Persönlichkeit tickt ja auch so. Spinnt ja genauso. Und dann freut man sich und hüpft. Und macht nach Jahren wieder einen Erstbesuch. Also eine Reise bei der man jemanden trifft, den man bis jetzt eher als Avatar vor sich hatte. Vor ein paar Jahren habe ich das öfter gemacht. Aufregend. Großartig. Erinnerungen und ganz gigantische Momente gesammelt. In *aufUhrguck* (Tätigkeiten in Sternchen schreiben, das war noch vor dem halbironischen Durchstreichen UND #Hashtags, jawohl!) knapp 24 Stunden bin ich in Hamburg. And it's gonna be AWESOME. httpv://www.youtube.com/watch?v=6PI38PKd9_8 P.S. We're Batman.
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Über das moderne Dilema der akzeptierten Introvertiertheit

Es gibt Tage, an denen ich aufstehe und obwohl vor mir eine Liste mit zu erledigenden Dingen liegt, obwohl ich aufräumen, Wäsche waschen oder Sport machen könnte, nichts davon führt auch nur zur kleinsten Handlung. Und dann ist da die Vernunft die sagt, das ist deine Krankheit - du bist depressiv und darum geht heute nichts, akzeptier es. Oder ich schiebe es auf Streß, auf die Aufgaben die mich niederdrücken und mir den Bewegungsraum nehmen. Mein Pragmatismus will das Problem dann gerne lösen und kreist, analysiert alle Bausteine meiner Situation und sucht nach etwas Kaputtem. Aber es ist nichts kaputt. Es fehlt eine Kleinigkeit. Nicht viel, wirklich. Aber manchmal, da merkt man es. So wie gestern, als sich niemand fand, der mit mir zusammen und dabei ähnlich aufgeregt das Halbfinalhinspiel des FC Bayern sehen wollte. (Dazu: YAY!). Oder wenn ich daran denke, dass mir niemand einfällt der gern mit mir auf das Labrassbanda-Konzert im Ulmer Zelt kommen würde. Also, wegen der Musik jetzt. Und nicht um mir einen Gefallen zu tun. Oder jemand der meine komischen Anfälle kapiert, weil da so ein neuer Typ eine blaue Box durchs Universum treibt. Von meinen restlichen, schwer nerdigen Begeisterungen mal ganz abgesehen. Nicht, dass ich einsam bin. Gott, nein. Wirklich nicht. Meine Bande durchgeknallter Mitbewohnerinnen ist super. Ich habe wirklich tolle Freunde unter meinen Komolitonen gefunden. Und online? Ach Gott, eine Menschenansammlung die an Großartigkeit gar nicht mehr zu übertreffen ist. Hier gibt es genug Irre, die meine Begeisterungen teilen. Ich werde zu Parties eingeladen, führe weingepushte Diskussionen und verbringe Stunden mit sinnlosem Kichern. Sozialisierung bemerkenswert fortgeschritten also. Aber Gleichgesinnte in meiner wirklichen Nähe? Im Umkreis der Donaustadt? Niemand. Und manchmal, macht das ein Leben ein bisschen trauriger. Hier ist nicht Berlin oder München, wo es Treffen und Veranstaltungen gibt für solche Randgruppen. (Ist die Re:publica überhaupt noch ein Randgruppentreffen? Nö, oder?). Keine Clique aus Nerds oder wenigstens Fußballfans, Musikfanatikern, irgendwas. Nachdem ich mich jahrelang freiwillig isoliert habe und schon die Kontaktaufnahme online ein großer Schritt war und mir die dort gefunden Crazies neue Hoffnung für die Menschheit grundsätzlich geben, hätte ich dann doch mal gern einen analogen, physisch anstrengenden Freundeskreis. Ganz schön seltsam, was? Sollten Menschen wie ich nicht zufrieden damit sein, dass sie sich zwar jederzeit drin und allein verkriechen können, aber durch neue Medien die Möglichkeit haben nach Belieben doch zu kommunizieren? Dieses ganze Internet-Dingens wurde doch genau für Menschen wie mich entwickelt! Stimmt schon. Und mir fehlt es auch nicht oft. Wirklich. Dafür sind Menschen in der direkten Umgebung ja auch viel zu schnell verschreckt, erschreckt und vor den Kopf gestoßen. Ich bin ja eher unsensibel. Teilzeitdepressiv und dann wieder anspruchsvoll was die geistige Haltung anderer angeht. Es gibt jetzt kein gutes Verkaufsargument mit mir befreundet zu sein. Auch nicht zukünftig. Was aus mir wird steht in den Sternen. Und ich bin nicht extrovertiert genug um einfach rauszugehen und zu suchen. Waahh. Niemals. Wie ich im Titel sage, das moderne Dilema. Ganz viel Habenwollen und nur bedingt Gebenkönnen. Man merkt, ich bin amüsanter wenn ich mich echauffieren kann. Gebt meinem Wahnsinn Futter.
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Everything I know about aggressionmanagement, I learned from Lizzie Borden.

Zwei Tage nicht wirklich mit jemandem gesprochen. Aufgeräumt, gelesen, nicht draußen gewesen und am Fenster das Schneegestöber verfolgt. Endlich mal wieder über FC Bayern gefreut, einfach nur so. Shirley Basseys Album "the performance" für mich entdeckt. (Hey, da haben die Stereophonics einen Song beigesteuert!) Dazu Plätzchen essen und endlich Iron Man schauen. (Robert!Downey!Junior! ist Tony!Stark! *nerdmädchenausraster*) Jetzt nur noch irgendwie mit dieser "ich will zwar nichts mehr mit dir zu tun zu haben, bekomme aber noch was von dir wieder" - email umgehen und dann Endspurt. Dienstag Zughölle, dann Heimatkuscheln mit Katze, Kaminfeuer und Familienchaos. Nehmt euch ein Beispiel. (jaja, den Jahresendblogeintrag wird es hier schon noch geben. Aber Dekadennostalgie könnt ihr woanders suchen. Pah, jetzt sind schon Dekaden wichtig, wo kommen wir den da hin?!)