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ice ice baby

Gut ist, dass draußen Kälte herrscht. Kälte und Schnee und Wind. Es hilft beim Abkühlen, wenn innen drin alles tobt. Wenn manchmal, aber endlicher seltener die Wut aufblitzt. Wenn positiv überraschend, Emails aus einem anderen Leben aufschlagen. Wenn ich mich bei Gedanken an eine Begegnung aus noch einem anderen Leben ertappe. So wirklich auf Menschen loslassen kann man mich immer nur noch bedingt, aber der Biss kommt zurück, ganz langsam. Eine widerspenstige Ambition, hin- und hergerissen zwischen ‚lasst mich alle in Ruhe, ich will nur hier sitzen, allein vor mich hin arbeiten‘ und ‚Weltherrschaft, aber sofort‘. Nach und nach baue […]

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Don’t you forget about me

Will you recognize me? Call my name or walk on by Rain keeps falling, rain keeps falling Down, down, down, down Ein bisschen Schwund ist immer, das weiß man, sobald man einmal Bekanntschaft mit dieser walzenden Muräne im eigenen Gemüt geschlossen hat. Menschen bleiben auf der Strecke. Entweder weil sie freiwillig die Flucht ergreifen, auf Abstand gehen – oder, weil sie letztendlich aufgeben, zu oft zurückgewiesen letztendlich resignieren. Das ist nämlich eine Krux an der Schatten-Krankheit. Der wilde Widerspruch aus maximaler Zurückgezogenheit, den abgesagten Treffen, den vorgeschobenen Beschwerden und dem gleichermaßen dringenden Wunsch danach bemerkt, wahrgenommen und aufgenommen zu werden. […]

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And so it goes

Und dann sitze ich da so und denke, vielleicht bist du so griesgrämig und launenhaft, weil du wieder nix mehr schreibst. Vielleicht war letztes Jahr auch gut, weil du jede Woche wenigstens ein bisschen geschrieben hast, schreiben musstest. Da sollte schließlich jede Woche ein Eintrag stehen. Aber dann das Dilemma – worüber denn schreiben? Weil einerseits sind da grade so viele Worte, dass man meint ich würde jeden Moment platzen – also entweder das, oder da ist eine Wut, die ich nicht zuordnen kann. Nicht, dass ich nicht Gründe zum wütend sein hätte. (Wir berichteten.) Außerdem kann ich sehr vermutlich […]

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Retro

Neulich schrieb ich jemandem, dass ich keine beste Freundin habe. Mich sogar kaum daran erinnern kann jemals eine gehabt zu haben. Natürlich kann man an dieser Stelle darüber diskutieren, schließlich habe ich eine Schwester und zwar eine von der fantastischen Sorte. Aber eben keine erste-Person-die-informiert-wird außerhalb der Familie. Auch keine klassische Clique. Klar, es gibt diese Kreise, die man ansammelt. Frühere Kolleginnen oder andere Verbindungen, die sich über den Job aufgetan haben. Die Rest der ersten Online-Clique anno Jahrtausendwende. Bekannte der Familie. Freunde von Freunden, die man mal hatte. Ich wohne in einem Dorf, da bleiben immer ein paar hängen. […]

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Achtzehn

18. Natürlich war es nicht so, aber das macht die Geschichte besser. 17. Hör auf dich selbst. Du kennst dich besser als die anderen. Hat er immer gesagt. 16. Nur noch Notifications, die über direkte Botschaften informieren, nicht irgendwelche Nachrichten. 15. Kuchen. Mitgebracht, verteilt, zu genüsslich verdrehten Augen führend. 14. Nächtliche Zugfahrten im Delirium. Nachrichten, geschrieben mit Irrsinn in den Augen. 13. Eine Schwester haben. Inklusive der ganzen Emoji-Whatsapps. 12. Genug Mut für Hoffnung zusammenkratzen und auf eine Bühne stellen. 11. Mittagspausen mit Horizont-Erweiterung und Lästeranteil. 10. Ambitionen sind Freunde, nicht Feinde. 9. Glauben, dass Menschen sich freuen dich zu […]

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Was gut war: KW 51, 2017

Gut. Puh. Nennen wir es, intensiv. Eine von diesen Wochen, bei der man fühlt wie sie sich als Erinnerung in die eigenen Knochen ritzt. Motto: Goodbye, so long and thanks for all the feels. Anstatt mich am Wochenende davor ernsthaft auf einen ernsthaften Pitch am Dienstag vorzubereiten, rezitierte ich lustlos mein Sprüchlein, fand alles doof und beschloss schließlich in guter alter Übersprungsmarnier einen Kuchen zu backen. Dadurch kam ich Montag mit einem großen Knoten im Bauch und einem Blech Schokoladenkuchen in der Hand zum vorletzten Mal im ans Herz gewachsenen Büro an. Ein letztes Mal alles durchsprechen, den anderen Feedback […]

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KW 50 – Post hoc ergo propter hoc

Eine der größten Schwierigkeiten im Leben, zumindest in meinem, erscheint mir, nicht zum eigenen dunklen Orakel von sich selbst erfüllenden Prophezeiungen zu werden. Wo es doch so nahe liegt. Das Luftkissen, die euphorische Wolke auf der ich durch den Herbst geflogen bin, kam im Dezember unversehens durch eine Reihe von Hindernissen zu einem Stop. Das Projekt, oder besser der Rahmen dafür, wird beendet. Wurde beendet. Es ist… schwierig. Drei Monate Arbeit, aber eben nur die Hälfte der angedachten Zeit liegen hier vor mir und ich weiß so gar nicht wie es damit weitergeht. Wie immer, wenn Dinge sich ändern, ist […]

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Was gut war: KW 48, 2017

Wenn man, und die Gelegenheit hat man nicht oft, genau merkt wie sich die inneren tektonischen Platten schneller als normalerweise verschieben und man die Unwucht aber in Kauf nimmt, weil sie einen nach vorne katapultiert. Bis zum nächsten Betonpfeiler halt.

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Was gut war: KW 46, 2017

Es ist Sonntag, der Wecker sagt 6:23. Weil ich am Vortag noch vor elf todmüde ins Bett gefallen war, bin ich aber sowas von wach. Wach genug, um im Kopf meine To-Do Liste runterrattern zu können. Texte fertig machen, Screens nochmal prüfen und Email an den Designer schicken, Testimonials einholen, Lean Canvas ausfüllen, mal mit dem Business Case Thema beschäftigen und vielleicht erste Notizen für die Präsentation machen. Pegelwichteln-Dinge besorgen, Weihnachtsgeschenke ordern, Weihnachtsgeschenk-Wünsche einholen, Weihnachts-Menü planen. Wie viele Wochen hat das Jahr gleich noch? 4 Wochen to go bis zum nächsten Pitch und die Welle schlägt aber mal derart an […]