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Was gut war. KW 1 2017

Ja, dann probieren wir das mal. Aber maximal pro Woche. Total gemächlich, allein und zufrieden ins neue Jahr gerutscht. Mit neuer Abenteuerlust. Lustigerweise die danach bisher erhellendste und interessanteste Arbeitswoche im neuen Job. Kaum sind entscheidende Leute nicht da, fällt dem Rest ein, was sie noch gern erledigt hätten. Also mitten rein in Systeme und Projekte, auf die Hinterbeine stellen und neue Quellen für Informationen anzapfen. Anstrengend, wichtig, toll. Immer noch sehr begeistert von allem. Ich merke jetzt erst, wie das ist, wenn man im Büro nicht der größte Nerd oder der einzige Fußballfan ist. Ungewohnt, fast einschüchternd. Aber eben auch super. Im Grunde sind 4-Tage-Wochen mit ruhigem, pünktlichem Pendelverkehr meine perfekte Umgebung. Dann habe ich auch Muse, um die Zugfahrzeit richtig zu nutzen. Für Notizen und Gedanken, Podcast und Musik. Das ist sonst nicht immer so möglich, weil (das Grafinger Gschwerl seine anderen Optionen nicht wahrnimmt) mein Bummelzug übers Land relativ beliebt ist. Donnerstag den Bürotag mit Schnaps beendet. (Again: I found my people) Den heiligen Drei-Minusgrade Freitag im Schlafanzug und mit rumpuscheln (TM Gröner) verbracht. Steuererklärung, bisschen Hausputz, viel rumlungern. Frühstück mit perfekten Semmeln auf die Maronicreme oder Lemon Curd kam. (all hail the sweet breakfast!) Samstag mehr Haushaltsdinge, Korrespondenz, etc. Headhunter per Email vertrösten. Sonntägliches Familienessen samt Ramosgroupie. Lamm mit Orangen-Rotweinsoße und vielen roten Zwiebeln, dazu Prosecco-Risotto (kommt der auch endlich weg.) Sonntagabend auf Montag früh und das Büro freuen. Allein das macht 2017 schon besser.
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< / 2016 >

I wrote my way out of hell I wrote my way to revolution I was louder than the crack in the bell I wrote Eliza love letters until she fell I wrote about The Constitution and defended it well And in the face of ignorance and resistance I wrote financial systems into existence And when my prayers to God were met with indifference I picked up a pen, I wrote my own deliverance Fünfter Versuch eines Jahresabschlussblogeintrages. Vielleicht sollte ich auch die Fragebogenvariante versuchen. Aber nein, jedesmal ein Abdriften in Politik und Gesellschaft, mit zu langem Kommentaren, quasi eigenen Einträgen über FakeNews, Filterblasen und sogenannten Eliten. Immer noch den Bogen weiter fassen. Zu den toten Helden, zu allem was passiert ist. Zu allem, außer zu mir selbst. Am Ende die harte Erkenntnis: 2016 nur überstanden durch stoische innere Isolation. Durch soldiering on. Durch das Einsammeln von neuer Energie mit der Hilfe von Hamilton, diesen Internet-Menschen und am Ende genug Druck, um doch noch einen beruflichen Neuanfang zu starten. Der grade wie bei einer Mine eine Art Serotonin-Ader geöffnet zu haben scheint. Alles sehr verwirrend. Jetzt also intensives Abschütteln von allem. Mit einer guten Prise Wut, aber eben auch dem durch ein fantastisches Umfeld (Ich danke der Academy, meinem Zahnarzt, dem Essen meiner Mutter, der kleinen Schwester, den Pegelwichtlern - speziell dem Tonic-Experten, den ganzen Internetmenschen (die,die ich noch nicht kenne, werde ich kennenlernen. Ihr solltet euch in Acht nehmen), den Lieblings Ehemals-Kolleginnen und dem Erfinder des Rotweins.) gestärkten Rücken in Richtung 2017. Im Gepäck die Dankbarkeit für Gesundheit bzw. medizinische Versorgung, ein Dach über dem Kopf, eine Familie, einer immer noch stehenden Demokratie und der daraus resultierenden Freiheit hier einfach Sachen in ein Textfeld zu tippen und anschließend, mit der Weinflasche in der anderen Hand, auf 'Veröffentlichen' zu klicken. Doch, doch, das ist gut. An der Pinnwand jetzt ein Zettel mit realistisch anpeilbaren Zielen für das kommende Jahr. Fuß fassen in Unterföhring Köln Hamburg Florenz Verlieben Zweites Projekt (ach zur Hölle, was bin ich immer so feige) Drehbuch fertigstellen. Irgendwas spontanes Irgendwas zum Bereuen Irgendwas zum über sich selbst wundern Irgendwas einfach so für jemand anderen Im Zweifel, könntet ihr mich dran erinnern? Das wäre super, danke. Meistgesehenes Video, meistgehörtes Album, inspirierendste Zeilen, überhaupt. Danke Mr. Miranda. The world turned upside down, indeed. https://youtu.be/b5VqyCQV1Tg?t=1m50s
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Another Year Over + Stöckchenupdate

Der Mensch ist ein seltsam Ding. Erst zweifelt er an sich, der Welt, allem. Dann rauscht das signifikante einmal-um-die-Sonne-Datum heran, verglüht wie ein Komet in Gelächter und Schnaps, es folgt ein reinigendes Gewitter und am Ende stellt man fest, dass man eben doch Teil eines Gefüges ist. Wenn vielleicht auch als Rogue Planet. Basst scho. (Danke, ihr, alle.) Und weil ich das mit Kommentar-Link und Pingback in diesem Layout immer noch nicht ganz raushabe, ein bisschen Lesestoff zum Demokratie-Stöckchen: Ein außergewöhnlicher Beitrag gleich zu Anfang, von Emannuelle https://www.youtube.com/watch?v=7bz9pBtlicg&feature=youtu.be Ich habe ein Mal in den frühen Neunzigern protestgewählt bzw. meine Stimmen an absurde rechte und linke Splittergruppen verschenkt. Deshalb hatte ich zwei Jahre ein schlechtes Gewissen. Es ging mir damals nicht gut. Ich war sehr arm und verzweifelte daran, dass die Gesellschaft von mir erwartete, dass ich arbeiten sollte, um mich zu ernähren und mir gleichzeitig alle Türen dazu verschlossen blieben. Frau KittyKoma einmal mehr in Hochform und vorallem wirklich nah am historisch relevanten Geschehen. Außerdem ist auch so eine Partei sowas wie ein Verein und damit sind dann dort Menschen, die mit Vereinsmeierei etwas anfangen können. Es gibt Postenschieberei, wer sitzt, der bleibt und wer Hausfrau oder Lehrer ist, ist klar im Vorteil, weil: Zeit frisst das ganze auch noch. Ist man dann nicht Mitglied der zufällig gerade „regierenden“ Partei macht man auch mal Jahrelang nur Pressearbeit. Der Jawl hat sich das auch mal näher angesehen. Es ist wie bei kleinen Kindern: verbiete es und du machst es attraktiv. Wenn wir, das Volk, zudem nicht wählen könnten, wen wir dürften, bliebe uns nur die Möglichkeit einer außerparlamentarischen Opposition und der Radikalisierung, und ganz ehrlich – die 70er-Jahre der deutschen Geschichte möchte ich auch nicht wiederholen. Ich mag wie weit Dorothy hier ausholt. Oder vielleicht eine platonische Aristokratie mit lauter Philosophinnen und Philosophen (heute: Expertinnen und Experten) an der Staatsspitze? Doch das widerspräche meiner Grundüberzeugung, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Die Kaltmamsell wie immer auf den Punkt und vor allem ganz bei sich.