Es gibt Dinge im Leben, für die ist so ein Blog geradezu prädestiniert. Die kleinen Alltags-Seltsamkeiten. Oder auch das Verarbeiten von größeren Angelegenheiten, zumindest so sie einen hauptsächlich selbst angehen. Schreiben ist ja auch Therapie, gerade für mich. Und Therapie… nun, merken Sie sich mal das Stichwort. Ich muss 15 gewesen sein, als ich das erste Mal bei einer Psychologin saß. In einem kleinen Behandlungszimmer, das eigentlich für noch jüngere Patienten gedacht schien. Zentrum für Jugendpsychiatrie hieß das damals. Einer der ersten Sätze den ich zu ihr sagte war, dass ich ein Alien bin. Jemand der hier nicht hergehört , […]
umpflanzen
„Wenn ich das entsprechende Talent hätte, ich hätt‘ Schreiner gelernt.“, höre ich mich am Wochenende sagen. Der unverschämte Sonnenschein hat mir Energie eingeflößt und neben allgemeinem Aufräumen und Einkaufen schaffe ich auch noch ganz locker die Grundreinigung vom Balkon plus Tomatenanzucht. Nach der Grippe und zwei Bürotagen aus der Hölle möchte ich meine Zeit mit Möbelaufbauen, Erde umfüllen und Dinge wegwerfen verbringen. Wäre ich besser mit Menschen, ich wäre eine MariKondo geworden, bewaffnet mit Etikettiergerät, alphatebischen Registern und Müllbeuteln. Mein Problem ist nie das Aussortieren, sondern das fachgerechte Wegwerfen/ Weiterveräußern. Again: Die Sache mit den anderen Menschen. Ich kaufe Tulpen, […]
out of order
Mal abgesehen von der fehlenden Disziplin: Was machen Tagebuchblogger, wenn sie krank sind und nur hustend rumliegen? Das war nämlich meine letzte Woche. Mittwochmorgen hielt ich das noch für den Muskelkater aus der Hölle, woraus im Laufe des Tages aber einfach die schlimmsten Gliederschmerzen meines Lebens wurden. Soviel zu 6 Wochen Sport am Stück. Also Krankmeldung, bei der Ärztin vorbei („Ich fühle mich, als hätte mich ein 30-Tonner überfahren.“ ‚Ja, sie bleiben jetzt mal Zuhause.‘), auf dem Weg zur Apotheke löst sich die Handtasche in ihre Einzelteile auf, isklar, und ich hieve mich wie eine dreimal so alte Frau am […]