Es dauert, bis Kopf und Körper das mit der staaden Zeit realisieren. Am Mittwoch raus aus dem Büro, quasi noch mitten in den letzten Zügen, aber umso wichtiger. Ein wie immer glorreicher Pegelwichteln-Abend, ein sehr langer.
Donnerstag und Freitag noch mit automatischem Aufwachen zur Arbeitstags-Zeit. Gut, stehen wir halt auf, kaufen ein und bereiten vor. Immer, wenn alle Erledigungen durch sind, fährt mein Körper komplett runter. Ich könnte ab kurz nach fünf schlafen. Vielleicht will mich ein Körper auch vor meinem Kopf schützen. Man ahnt ja, was da lauert. Wenn ich die Augen schließe, kann ich mich ins Jahr 2017 zurückversetzen, jedes Detail ist immer noch da.
Es dauert bis Samstag, bis alles langsam durchsickert. Wie anders dieses Jahr alles wird, geworden ist.
Man steckt so sehr im Erinnerungs-Morast, dass die Vorfreude schwer fällt. Sogar das Festhalten an den guten Dingen 2018 ist zu anstrengend. (Und es gab einige gute Sachen. Tolle Menschen, fantastische Erinnerungen.)
Aber wenigstens kann man sich mit klassichen Sorgen von Perfektionisten ablenken. Ist das genug Dessert? (Ziemlich sicher ja, aber was, wenn mehr als 4 Leute Nachschlag wollen?) Sollte ich noch Vorschläge machen, wie der Ablauf besser organisiert wird? (Vermutlich, aber dann halten sie mich auch wieder für meschugge.)
Ich würde Papa gern von den neuen Plänen erzählen, wahrscheinlich fände er sie gut. Und dieses Mal würde ich dazu sagen, dass er viel mit meinem Vertrauen in meine eigenen Instinkte zu tun hat. Würde der stummgewordenen Freundin erklären, dass es okay ist mir nicht alles zu sagen. Jemand anderen wenigstens wissen lassen, dass ich doch gar keine Sonderbehandlung wollte, nur ein winziges Signal. Im Kopf führt man schon die nächsten Gespräche, für die erst noch ein paar Entscheidungen fallen müssen. Als könnte man das mit den schlechten Nachrichten lernen, wenn man sich nur gut genug darauf vorbereitet. Wenn man miteinpreist, dass man jemanden ein wenig enttäuschen wird.
Wenigstens weiß ich seit diesem Jahr was ich nicht lernen will: Dass es keinen goldenen Satz, keine perfekte Vokabel gibt, die alles aufklärt, alle Missverständnisse aus dem Weg räumt – so sehr ich es auch versuche. Müssen all die Worte halt woanders hin.
See you on the other side of the Feiertage, dear Reader.
Fragen 426-450 (von hier)
426. Wie eng ist deine Beziehung zu deinen Verwandten?
Je weiter der Kreis, desto loser die Beziehung, das ist auch okay so. Die Sippe ist da, wenn es drauf ankommt, da sind wir Oldschool.
427. Wann hast du zuletzt in ein Mikrofon gesprochen?
Nun, theoretisch gab es zuletzt wieder Versuche etwas aufzunehmen, aber so richtig ernsthaft… Das müsste tatsächlich der TKSchland 2017 gewesen sein. *vergräbt peinlich berührt das Gesicht in den Händen*
428. Hast du gelegentlich Freizeitspass?
Ist…das ein Euphemismus?
429. Was sind die drei schönsten Ereignisse des heutigen Tages?
Das Steak heute Mittag war ausgezeichnet, ich konnte jemandem eine Freude machen und morgen ist Heiligabend. Vorfreude is my kind of thing.
430. Macht du manchmal einen Mittagsschlaf?
Ich wünsche, ich könnte das. Aber tagsüber schlafen klappt nur, wenn ich krank bin. Oder wenigstens todunglücklich.
431. Findest du es wichtig, dass deine Meinung gehört wird?
Offensichtlich, sonst wäre ich in der Lage sie leiser zu artikulieren.
432. Was ist dir in Bezug auf das andere Geschlecht ein Rätsel?
Es hat viel mit Kommunikation zu tun.
433. Kannst du dich gut beschäftigen?
Mein Kopf ist das beste Labyrinth überhaupt. Ich kann stundenlang an Dingen rumdenken oder phantasieren. Also jederzeit.
434. Kannst du Dinge leicht von dir abschütten?
Nein. Im Gegenteil. Manche Geister werden präsenter mit der Zeit.
435. Wie voll ist dein Bücherregal?
Doppelreihen, also übervoll. *kauft weiter*
436. Bist du mit deiner Handschrift zufrieden?
So würde ich das nicht nennen, was ich da veranstalte.
437. Können deine Hände machen, was dein Kopf will?
Oft nicht, besonders wenn Fingerspitzengefühl von Bedarf ist.
438. Wie oft am Tag schaust du in den Spiegel?
Meistens beim Händewaschen, wenn da eh einer ist. Also so zwischen 5 und 12 mal?
439. Klagst du schnell über körperliche Beschwerden?
Nein. Manchmal denke ich, das verschweigen von Schmerzen ist das erste was ich gelernt hate.
440. Klickst du auf Facebook manchmal auf gefällt mir, obwohl du anderer Meinung bist?
Ich klicke auf Facebook kaum noch irgendwas, schon gar nicht, wenn ich anderer Meinung bin.
441. Wie persönlich ist deine Einrichtung?
It’s very me. Ich nenne es minimalistischen Bombast
442. Welchen Songtext hast du jahrelang verkehrt gesungen?
Quasi jeden Adele-Song. Sie hat eine putzige Art Sachen zu betonen.
443. Würdest du gern viele Höhepunkte erleben, auch wenn du dann viele Tiefpunkte erleben müsstest?
Höhepunkte, hihi. (‚tschulligung, der Hormonspiegel.) So tief, wie meine Tiefpunkte gehen können, wäre es besser mit mehr mittleren Punkten.
444. Mit wem hattest du vor Kurzem ein gutes Gespräch?
Zwei Twitter-Bekanntschaften, die sich auch im „real life“ als charmant und sogar noch spannender entpuppt haben. Menschen, die Ausbeinmesser haben, sind toll.
445. Was trinkst du an einem Tag vorwiegend?
Warmes Wetter: Wasser. Kaltes Wetter: Tee.
446. Welches Lied hast du zuletzt gesungen?
Okay. Es ist der 23. Dezember. Die Dinge sind… eskaliert.
*all I waaaaaaant for christmaaahhahaaas iiihihihihihis youuuhuhuhuuuuuuu*
447. Kannst du über dich selbst lachen?
Aber immer doch.
448. Wann hast du zuletzt eine Kopfmassage gehabt?
Noch nie, glaub ich.
449. Wie sieht der ideale Sonntagmorgen aus?
Ausschlafen. Rumlesen. Mit netter Begleitung Frühstücken gehen. Am Inn entlang spazieren. Mehr rumlesen. Torte essen. Dann ist es eh schon Mittag.
450. Machst du manchmal ganz alleine einen langen Spaziergang?
Natürlich, wofür wohn ich denn an einem Fluss.