Ich glaube, ich muss das kurz erklären. Der vorherige Eintrag ist so ein fancy Überschrift-als-Link-Ding. Will sagen: Das neue Layout (genannt BonPress) bietet mir unter anderem die Möglichkeit verschiedene Post-Typen zu definieren. Ich weiß, das kann WordPress schon länger, aber hier ist es so schön ins back-end eingebaut. Einer dieser Post-Typen ist „Link“. Wenn ich also was hübsches im Internet finde, werfe ich es in Zukunft gleich hier rein. Wenn man dann auf die Überschrift klickt führt diese direkt zum Original-Content. Drunter noch ein kleines Zitat. So ein bisschen wie Tumblr, nur eben im Blog. Ich mag das sehr. Es […]
Patschismus
Es ist ja immer so eine Sache, wenn das Internet lacht. Zuletzt hat ein großer Teil des Internets über kleine Kinder gelacht. Also, deren Namen. Auf dem Tumblr-Blog chantalismus.tumblr.com werden gar herrliche Geburtsanzeigen neuer Erdenbewohner gezeigt. Und warum? Weil ihre Namen … aus dem Raster fallen. Und – zack! – es fand sich ein Grund, nicht darüber zu lachen. Das wäre Klassismus. Klassismus? Klassismus bezeichnet die systematische Diskriminierung bzw. Unterdrückung einer Gruppe durch eine andere, basierend auf ökonomischen Unterschieden. Diese Unterschiede basieren nach dem Klassismus-Begriff wiederum auf den einzelnen Positionen im System von Produktion und Verteilung. Sprich: Wer über Chantal […]
docu.fm
In den letzten beiden Wochen festgestellt: Ich kann ohne Facebook und Google+ Apps auf dem Wischtelefon leben.Weil ich in beide Netze ohnehin nur noch sporadisch reinschaue und mich noch seltener etwas dort überrascht. Dafür gehe ich nirgendwo ohne meinen Google Reader hin. Meine Feeds sind meine tägliche Lesegrundlage Und: ohne Twitter geht es überhaupt nicht mehr. Wie konnte das passieren? Ausgerechnet das flatterhafte 140 Zeichen – naja, Netzwerk ist mir ernsthaft ans Herz gewachsen. Die Menschen, das Frotzeln, die schnelle Verbreitung von Informationen. Allerdings ist Twitter auch der Ort der losesten Beziehungen. Damit verhalte ich mich im Internet letztendlich genauso […]
Über die eigene Sprachlosigkeit
(Vorsicht: Selbstreflexions-Content!) Eine der Gründe warum ich blogge ist ja, dass ich hier soviel oder so wenig schreiben kann wie ich will. Ins Detail gehen oder kryptisch bleiben. Auf Nachfragen kann ich reagieren, muss aber nichts. Weil die Konfrontation nicht direkt ist. Und das ist für mich eine ideale Kommunikationsform. Völlig zurecht bekomme ich darum von Menschen die mich trotz allem mögen regelmäßig eine auf den Deckel. Schließlich greife ich nicht zum Telefon wenn ich Kummer habe oder schreibe wenigstens auf Facebook was mir den Tag vermiest hat. Denn solange ich denken kann, mache ich derlei mit mir selbst aus. […]
Verzupf di endlich, 2011.
Du warst a Matz. A bleede Kuah die bloß rumzwürmt und nervt. Und nix zamkriagt. Es sind die Primzahljahre, da bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher. 1997 und 2003 waren die härtesten, aber auch 1999 und 2007 hatten es in sich. 2011 schlägt die Kollegen aber locker. Hetz hetz, wart wart, verschließ und verwehr, wart wart, hetz hetz, trauer und wut , wart wart – Schwups ist das Jahr wieder rum! Zuviel Zeit damit verbracht anderen bei zu stehen. Ey, Schicksal, lass mal meine Leute in Ruhe. Wir hatten dieses Jahr Krankheiten und Todesfälle, grausame Versicherungen, Erbstreitereien und Insolvenzen. Es […]
Jahresendträume
Da sind Holzplanken unter meinen Füßen. Stehe ich auf einem Balkon? Und dieses seltsame, rotbraune Gewand, soll das eine Sari sein? Überhaupt ist hier alles ein wenig rotbraun, schattig. Um mich herum unbekannte, aber nicht unähnliche Menschen. Wir nesteln an Dingen herum, seufzen, Selbstversunkenheit. Alles ist ein wenig feucht, aber frisch. Vielleicht waren wir Schwimmen? Da drüben ist schließlich Wasser. Andererseits, dieses Drüben ist ganz anders. Irgendwie unter und neben uns. Sonnig, strahlend. Menschen grillen. Da sind furchtbar viele Menschen, einige kommen mir bekannt vor. Die meisten sind sehr blond und tragen luftige Klamotten in blauen oder weißen Tönen. Wie […]
Von der Weiblichkeit des Zupfens
Angefangen hat es so: Doch nein: Zu 99 Prozent ist anschließend die Strumphose um mindestens 90 Grad, bis zu 360 Grad spiralverdreht am Bein und ziept. Es dauert Minuten, bis sie geradeaus zurechtgezuppelt ist. Frau Kaltmamsell beklagt die Mühe des Strumpfhosenanziehens. Zurecht. Und auch wenn sie die Vokabel „zurechtgezuppelt“ verwendet, musste ich sofort ans Zupfen denken. Und wie typisch diese Zupfende, schon in ihrer Ausführung leicht wehklagende Bewegung ist. Wie typisch weiblich auch, auf eine Art. Denn das Martyrium des Zupfens beginnt im Leben einer Frau schon arg früh. Als kleine Mädchen will die wärmende Strumpfhose unter der eigentlichen Hose […]
Viktoria bedeutet „die Siegreiche“
Zuerst wollte ich ein paar Worte zur Frauenquote schreiben. Aber dann schien die Sonne und man brachte mir ein Bild. Heute ist Donna Dora, Matriarchin vor dem Herrn, ein Jahr tot. Damals habe ich die folgenden Zeilen in mein rotes Notizbuch geschrieben. [Sollte Ihres oder mein Leben dereinst verfilmt werden, verbiete ich hiermit sowohl Iris Berben als auch Veronica Ferres jeden Zutritt zu der Rolle meiner Großmutter. Christine Neubauer nur, wenn es ein Film in Original-Dialekt wird.] Meine Locken habe ich von ihr. Meinen zweiten Vornamen. Manche würden wohl behaupten auch meinen Sturkopf und das fehlende Talent zum Flüstern. Oder […]
incredible close and really boring
Na Seelchen, was ist los mit uns? Schon wieder ein Happen Schokolade zuviel, schon wieder ein später Teller Pasta und durchgehendes Magengrummeln. Nichtmal die alten Freunde, Serienstaffeln helfen. Irgendwas passt uns nicht, hm? Aber was? Weil, eigentlich geraten die Dinge endlich in Gang. Das mögen wir. Endlich Feedback, endlich Prozesse, die sich gut anfühlen. Darauf haben wir zu lange gewartet. Wo wir doch schon so lang in der großen weiten Welt unterwegs sein wollten. Sich wieder auf Dinge freuen, Aussichten. Langsam biegen wir alles hin. Tun wir doch immer. Aber es hakt im Getriebe. Emails, die Angst machen, Kommunikation einfach […]
Das Dirndl-Dilemma
Ein Dirndl ist keine Verkleidung. Es braucht keine Heidizöpfe, es braucht keine roten Bäckchen, man muss die Lieblingsbands nicht via Buttons auf der Dirndlbluse kundtun, im Bierzelt geht jeder noch so hervorragende Musikgeschmack sowieso sofort über Bord. Es braucht erst recht keine Chucks oder Stiefel oder Timberlands oder Netzstrümpfe untendrunter. Das einzige Adjektiv, das eine Frau im Dirndl dabeihaben sollte ist: sauber. Sauber gewaschen, sauber gekämmt, sauber innendrinnen. Und zwar bitte mindestens bis zur dritten Maß. Maß. Nicht Maas. Und ich dachte, wenn ich diesen Artikel oft genug verlinke, ist es auch gut damit. Aber das ist es nicht. Es […]