Eine meiner Lieblingsreihen im Internet ist „This is how I work“ beim Gawker-Blog Lifehacker. Nun gibt es bei den deutschen Bloggern einige, die sehr fleißig und organisiert sind, es gibt die hin-und-wieder-Blogger *hüstel*, die Foodblogger und wahrscheinlich noch einige andere Typen die mir nicht einfallen. Da würde es mich bei einigen sehr interessieren, wie sie denn so arbeiten. Was sie in welcher Form lesen, welche Programme sie so benutzen und vor allem, wie sie das Bloggen zeitlich unterbringen. Als unqualifizierte Gemischtwarenbloggerin mit regelmäßigen Pausen bin ich natürlich prädestiniert, um damit anzufangen. Damit das ganze eine gewisse Struktur hat, ist es […]
Frauengeschichten
Von der G. (einer Freundin der Tante E. ) die dann doch „wieder gechattet“ hat (vorwurfsvoller Unterton) und an einen sehr attraktiven (! Wo die G. wirklich keine Schönheit!) Engländer (!) der angeblich in Afghanistan (!!) ist, geraten war. Der hat jemandem, so sagt er das natürlich sehr glaubwürdig, das Leben gerettet und dafür Gold bekommen. As you do. (In diesem Moment bin ich gedanklich längst beim Plot von Three Kings und sehe die Chat-Bekanntschaft als George Clooney vor mir.) Natürlich: Das Gold soll jetzt außer Landes transportiert werden und ein entsprechender Kurier will dafür entlohnt werden. Sie müsse nur […]
Evolution
Zwei Sachen passieren momentan auf ganz merkwürdige und überfällige Weise. Weil, ich kann heute sagen, dass ich schreiben kann. Irgendwie. Dass ich Worte auf eine Art aneinanderreihe, die beim Leser die Erhaltung seiner Aufmerksamkeit aber auch eine mehr oder weniger beabsichtigte Reaktion erreichen . Ich bin noch lange nicht so weit zu sagen mein Geschreibsel wäre wirklich toll, aber meinen momentanen Ansprüchen und diversen Ideen entspricht es durchaus. Es entwickelt sich. Ich habe erst jetzt begriffen wie viel Handwerk das alles auch ist und kann besser abschätzen, dass ich in meinen vielen Stunden, in abertausend geschriebenen Worten besser geworden bin. […]
obligatorischer Willkommensgruß
Jetzt sind wir also hier. Ich weiß, Veränderungen sind schlimm. Ungemütlich und überhaupt – braucht’s das? Ja schon. Aus mehreren Gründen. Die Domain. Patschpatsch.com wurde aus einem schwachen Moment heraus geboren. Das Patschen war ein Insider-Gag mit einer Freundin. Einer Freundin die ich jetzt nicht mehr als solche bezeichnen kann. Es wurde Zeit für meinen Begriff, meinen Namen. Aber die vorname-nachname Domain-Variante? Das bin ich dann doch nicht. Gottseidank haben mir das Internet und seine mir wohlgesonnen Bewohner einen Namen gegeben, den ich ganz entzückend finde. Isabella Donnerhall. Erstens klingt es sehr hübsch (wichtig!) und zweitens hat das Wort Donnerhall […]
Ziemlich aufgeblasen
(Dieser Eintrag erschien vor kurzem auch in meinem Spox-Blog) Was Fußballfans mit Nerds zu tun haben und welchen Nutzen Event-Jubler bringen. Letzten Freitag, mittags in einem Münchner Büro. Ich sitze hibbelnd und klickend vor dem PC. Die Auslosung! Dortmund, Real oder doch Barcelona? An produktive Arbeit ist nicht zu denken. Um mich herum: emsiges Tippen, lockere Gespräche über das Wochenende. Das Klischee einer komplett weiblich besetzten Abteilung. Dann der Moment der Wahrheit: Über meine Twitter-Timeline rattern die Ergebnisse herein. Heimrecht im Hinspiel. Und vor allem: Barcelona! Der größte von allen Namen. Anspannung, Euphorie. Um mich herum: Kolleginnen, die über Nagellack […]
Innereien, im Allgemeinen
Ich muss 9 oder 10 gewesen sein, als ich bei einer Freundin zum Abendessen blieb. Ihre Mutter fragte mich im Laufe dessen was mein Lieblingsessen sei. Was man eben so fragt. Gerade in diesem Umfeld. Die Gutverdiener-Siedlung des Dorfes. Natürlich gehen die Kinder alle später aufs Gymnasium, lernen ein Instrument und verbringen ihre Urlaube in Frankreich oder Skandinavien. Nicht an der Adria, wie die Handwerkerkinder. Weil ich, noch dramatischer, ein reines Dorfkind mit zwei arbeitenden Eltern war, lag der Erwartungshorizont für meine Antwort wohl im Bereich Nudeln mit Tomatensoße oder Fischstäbchen. Die 9jährige Bella fand Fischstäbchen abscheulich und antwortete daher […]
Mackencontent
Es ist so: könnte ich mir eine Traumwohnung bauen, sie bestünde zu zwei Dritteln aus Nischen. Aus Ecken und Hohlräumen unter Treppen, nutzlosen Winkeln und schwer zugänglichen halben Plätzen. Und in denen würde ich alles tun, außer essen. Vermutlich bräuchte ich so gut wie keinen Schreibtisch mehr. Keinen Lesesessel, keine Konsolen mit Deko-Kram drauf. Ich säße, mit großen Kissen und einer Decke bewaffnet, den Laptop auf dem Schoß, in besagten Ecken und Nischen. Würde arbeiten und lesen und Musik hören und Nachdenken. Mir ist klar, das ist nicht normal. Das ist sogar ausgesprochen neurotisch und vermutlich sollte ich mit einem […]
in der ich Niveau-Limbo tanze
„Sag mal Bella, warum hast du den zu den ganzen Diskussionen nichts geschrieben?“ Nun, da sind zunächst die offensichtlichen Dinge. Zuwenig Zeit, zu viele kluge Texte anderer Leute. Außerdem habe ich erneut festgestellt, wie wenig ich eigentlich weiß. Eine erste Ahnung davon bekam ich bereits während meines Gastspiels bei den Stützen der Gesellschaft. Die dortige, famose Kommentatorenschaft wirft sich galant die Literatur-Referenzen zu und ich google hektisch lateinische Phrasen. Ähnlich fehlt mir der akademische Boden in Sachen Feminismus. (Wobei ich das für gar nicht mal so schlecht halte.) Aber die Wahrheit ist: Ich bin doofer als die meisten glauben. Das […]
Vaticinium ex eventu
Update, weil Leserfeedbackdingsi (toll!): Die Kirche ist, zumindest an ihrer Spitze frauenfeindlich, homophob und korrupt – da beißt keine Maus gar nie keinen Faden nicht ab. Sie ist aber auch der Pfarrer meiner Kindheit, der während der Sommerferien zweimal die Woche Freizeitnachmittage mit Hüpfburg im Pfarrgarten organisierte. Direkt neben dem Friedhof, natürlich. Ich bin nicht besonders gläubig und wünschte mir, es gäbe eine wohltätige Alternative für all die Hilfen. Worum es mir geht, ist der aktuelle Trend die Kirche insgesamt zu, haha, verteufeln. Dies hier ist ein Knoten in unser aller Taschentuch, dass Kirchen bei allen Fehlern eben nicht nutzlos […]
BER – STR
„Oh toll, du hast Berliner mitgebracht!“ Ich stelle die Schachtel mit dem halben Dutzend an Gebäckstücken hin. Nein, habe ich nicht. Die Krapfen glänzen noch ein bisschen und zwischen den ersten Bissen debattiert die Frauenrunde jetzt natürlich die korrekte Bezeichnung. Es ist ein übliches, erwartetes Ritual. Wer zuerst Pfannkuchen sagt, ist raus. Innerlich bin ich kurz dankbar für die Faschingszeit, in der meine Mitstreiterinnen auch einfach mal über die gefüllten Kugeln freuen, anstatt ihren Kaloriengegenwert zu erläutern. Wir beißen synchron in die Hefeteigstücke und eine Wolke von Puderzucker verteilt sich über den Tisch. Der Krapfen könnte saftiger sein. So wie […]