Die Schlagkraft einer Veranstaltung wie der Re:Publica 10 wird einem dann erst klar, wenn man Wochen danach noch auf Dingen rumkaut. Obwohl man gar nicht dort war. Der Vortrag, der es trotz gemuteter Hashtags immer und immer wieder in meine Filterblase geschafft hat, war der von Kiki. Unter #bingecreating animierte sie zum Malen und Zeichen und damit im Grunde hauptsächlich zum Machen.
Der Stein den Sie bei dem leider nicht auf Video verfügbaren Vortrag ins Wasser schmiss, vibriert aber heute noch durch die Blogs die ich lese. Und das finde ich ganz fantastisch. Weil, dieses einfach mal Machen kostet mehr Überwindung als man denkt. Heute macht es mich ein bisschen fertig, dass ich als Teenager Kurzgeschichten, riesige Stories oder groß deklarierende Blogeinträge einfach so drauflos geschrieben habe. Ohne Ahnung von Struktur und ob das was taugt. Dabei hatte ich damals schon hohe Ansprüche an mich selbst. Aber ich hab’s halt gemacht.
Jetzt bin ich heute im Vergleich nicht vollkommen untätig. Der That is not how you Oktoberfest-Tumblr kommt grade wieder ins Rollen (die Saison beginnt auch immer früher), hier liegen Rohdaten für eine neue Podcast-Ausgabe rum (I KNOW) und wenn ich dazu komme, schreibe ich an einer ganz langen, womöglich nie öffentlichen Sache vor mich hin. Es ist also nicht so, dass ich neben meinem Broterwerb (ich esse so gut wie kein Brot, ich brauche ein neues Wort dafür) vollkommen Beitragslos zur Gesellschaft bin.
Und womöglich ist es ausgerechnet meine selbstausgesuchte und kuratierte Filterblase mit ihrer täglichen Bloggerei, den Skizzen und regelmäßigen Podcasts (Hallo @fehlpass & @rasenfunk ) die mich ein bisschen in diese ich-krieg-aber-auch-gar-nichts-gebacken-Haltung treiben.
Das, und mein Hang zur Plänen. Alles muss immer gleich einen Namen und ein Konzept und so Gedöns haben. Ich dachte zum Beispiel, ich könnte mal wieder wöchentliche Links posten, zu diversen Dingen. Schon rattert das Kleinhirn wieder, wie man das möglichst automatisieren kann.
So ein Blödsinn. Ich meine, der Felix zum Beispiel, der verbloggt halt irgendwie alles.
Also versuche ich jetzt mal was neues. Ich mach einfach. Dieser Link zu einem neuen Blogbeitrag kommt einfach in die angepinnten Tabs und wenn ich etwas interessant finde, dann pack ich es mal schnell da rein. Langt doch manchmal.
Bevor ich also extra einen neuen Eintrag anfange, wo ich Sie schon mal hier habe, es gäbe da folgendes:
-
Sarah Gertrude Shapiro ist der Kopf hinter der fantastischen Serie „UnReal“ (Staffel 1 bei Amazon Video), die sich rund um die Produktion einer Show ähnlich zum Bachelor dreht. Sie, ihre Story und alles rund um den echten Bachelor herum ist absurd wie man sich das vorstellt.
- Es muss endlich heiß werden, weil ich will ganz dringend diesen Gin und Grapefruit Soda – Cocktail machen.
- Shawn Thew hat mit dem im Netz hängenden Jerome Boateng womöglich bereits jetzt eins der Fotos der EM gemacht. (geben Sie’s zu, Sie sind auch überrascht, dass ich es bis hierher ohne die Erwähnung von Fußball geschafft habe. Obwohl Bastian Fußballgott Schweinsteiger… Ich hör schon wieder auf. Ja. Issja gut.) Hier hat er aufgeschrieben, dass das Bild eigentlich sein Fußpedal gemacht hat.
Shapiro was startled to learn who was tuning in to a demeaning caricature of courtship. The show’s viewers are overwhelmingly female, and many have annual incomes exceeding a hundred thousand dollars. Why did so many smart, wealthy women enjoy a show in which, in the words of the media critic Jennifer Pozner, “prospective princesses sit on their aimless, tiny behinds, fend off fellow ladies in waiting, and hope to be whisked off by a network-approved knight in shining Armani”?