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Twittersternchen Oktober 2013

Oktober, dieses komische Ding zwischen Spätsommer und bald-Weihnachten. Sogar schon mit Schneeflocken. Es lässt uns alle leicht absurd werden. https://twitter.com/Ojweh/status/386040917661990914 https://twitter.com/damiengwalter/status/386434488898551810 https://twitter.com/pocoos/status/386804348463755264 https://twitter.com/albtraumfabrik/status/386861213755260928 https://twitter.com/morninggloria/status/387547650012483584 https://twitter.com/_stk/status/389438563995377665 https://twitter.com/maureenjohnson/status/389862403652857856 https://twitter.com/inschka/status/392391205784682496 https://twitter.com/e13Kiki/status/392593497725075456 https://twitter.com/CrumpyGat/status/393101542544670720 https://twitter.com/Natollie/status/393801296605503488 https://twitter.com/RobDenBleyker/status/394548020895051776 https://twitter.com/juliepagano/status/395231891705446400 https://twitter.com/Griesgraemer/status/395464458266763264
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Zynismuslevel: Pending

Am meisten erschrocken hab ich mich, als der (vermutlich) heimatlose Mann beim Warten auf den Zug die traurige Geschichte von einer jungen Mutter aus der Gegend erzählte. Sie war den schlagkräftigen Ehemann gerade losgeworden und ist nach Indien gegangen. Davon kam sie schwanger wieder, das war dann Kind Nummer vier. Jedenfalls hat ihr irgendetwas mehr zugesetzt, als es irgendwer geahnt hat, weil sie sich vor kurzem durch Erhängen das Leben nahm. Die Geschichte ist traurig und voller schlimmer Details und Nebenschauplätze. Auch die erzählt er mir, um kurz vor Acht bei strömendem Regen. Die Geschichte passt gerade so in die drei Minuten bis der Zug kommt. Jedenfalls sagt er, so halb abschließend, "sie hoad si woi doch ned aussegseyng. Des hod ihra nochad 's Gnack brocha." [Sie sah wohl keinen Ausweg. Das hat ihr das Genick gebrochen] Eine Milisekunde langt liegt mir "Buchstäblich" auf der Zunge. Aber dann hab ich mich, wie gesagt, vor mir selbst erschrocken und nur genickt. Wird Zeit, dass ein rührseliges Weihnachten um die Ecke kommt.
wurfpuschel

20 Sachen über mich

Kaum passt man einmal nicht auf, wird einem ein Stöckchen an den Kopf geworfen. Ja gut, dann.
  1. Ich mag keine Gurken. Wirklich nicht. Weder kleine saure noch die großen und ich schmecke sie auch aus allem heraus. Bäh.
  2. Ich hatte noch nie Liebeskummer. Klingt komisch, is aber so. Was natürlich auch mit meiner Beziehungsunfähigkeit zusammen hängt. Aber was soll ich machen, es langt ja oft gerade so zum verlieben, kaum zum beinander sein geschweige denn zum dramatischen Trennen.
  3. Trotzdem ist mein innerer Monolog unfassbar kitschig. Es ist absurd und gern dramatisch. Da können herzgebrochene Serien-Ärztinnen einpacken. Alle.
  4. Dazu passt, dass ich mich zu oft an die Namen derer erinnere, die gemein zu mir waren und regelmäßig die vergesse, die es gut gemeint haben. Ich erinnere mich an das Mädchen aus der siebten, die mir das Leben zur Hölle gemacht hat und den Verräter aus dem Studium. Aber viele, mit denen ich mich gut unterhalten habe, sind nur noch Schatten in meiner Erinnerung.
  5. Ich sehe aus wie mein Vater, nur ohne Schnauzer. Der sieht eigentlich aus wie seine Mutter, nur mit Schnauzer. Und wie der verschrobene Cousin von Tom Selleck.
  6. Ich habe praktisch keinen Orientierungssinn und neige dazu, die Bahn für Verspätungen verantwortlich zu machen, obwohl ich nur an der Kreuzung falsch abgebogen bin und im falschen Stadtteil...jedenfalls, keinerlei Ahnung davon.
  7. Wenn ich Rachephantasien habe, dann detailreich und inklusive den Gedanken daran, wie das juristisch ausgehen könnte. Ich bereite im Geiste manchmal schon meine Verteidigungsstrategie vor.
  8. Ich bin eher größenwahnsinnig.
  9. Weil ich Angst davor habe, Durchschnitt zu sein. Nicht meinetwegen, sondern wegen Leuten, die aus mir unbekannten Gründen denken, aus mir sollte mal irgendetwas werden. Vielleicht ein Wandschrank, oder so.
  10. Von allen Sachen, die ich wegen der kleinen Sache an meinem Fuß nicht kann, vermisse ich nur das Tanzen. Gut, Rennen und Springen wäre manchmal praktisch, aber nicht notwendig. Wenn ich glückliche Menschen beim Tanzen sehe, zieht es mir aber manchmal ganz schön das Herz zusammen. Was doof ist, weil ich gehen kann und gestikulieren und das ist mehr als viele andere.
  11. Ich habe meine Locken ganz lange regelrecht gehasst und sie ausgebürstet. Während meiner Pubertät sah ich entsetzlich aus, weil sie dauernd abstanden. Elmar (!) nannte mich in der sechsten Klasse deswegen mal Klobürste. Das hab ich dem Wicht nie verziehen.
  12. Ich bin besser im Beschenken oder große Emails schreiben, die ich mitten in der Nacht abschicke, als hinzugehen und Danke oder Entschuldigung zu sagen.
  13. Ich ordne ALLES. Mein Leben, meine Unterlagen, fremde Bücherregale und wenn es sein muss die gschlamperten Verhältnisse meiner Mitmenschen.
  14. Ich habe eine Art sechsten Sinn für die Schwachstelle anderer Menschen, wenn es sein muss. Dann kann ich mit wenigen Worten sehr brutal verletzen. Es ist meine last defence, wie man so sagt, wenn ich wütend bin, aber am Grund der Wut nichts ändern kann.
  15. ‘them teeth are fucked. Also meine. Irgendwo zwischen der zu groß geratenen Zahnspange, die die Substanz ruiniert hat und meinen komischen Anlagen (mir fehlen die gleichen Eckzähne wie Jürgen Vogel. Nur habe ich noch einen Milchzahn davon), müsste ich einen Kleinwagen investieren um ein halbwegs vorzeigbares Gebiss mein eigen nennen zu können. Ich nenne es britisches Flair.
  16. Ich kann viel, viel besser alleine sein als unter Menschen. Manchmal erfinde ich komplizierte Geschichten um A zu sagen, dass ich bei B bin und B, dass ich bei A bin (die dürfen sich halt nicht kennen), nur damit ich meine Ruhe habe.
  17. Aber sonst flüchte ich mich gern in die Wahrheit. Die schockt so schön. Wer mich nach meiner Meinung fragt BEKOMMT SIE AUCH. (Das hat jetzt alle sehr überrasche, ne?)
  18. Ich bin nicht gut mit Umarmungen. Ich zucke zusammen, selbst wenn Freunde mich spontan berühren. Ich weiß nicht woher das kommt, ich bin auch wirklich, ganz sicher, nicht so kaputt oder diagnostizierbar wie das klingt, aber, nun. Zuletzt sind mir diverse Menschen begegnet deren Habitus man als unabsichtliche Konfrontationstherapie betrachten könnte. Langsam, ganz langsam gewöhn ich mich daran.
  19. Sehr oft denke ich sehr detailiert darüber nach, wie ich eine neue Identität annehmen könnte, um von vorn anzufangen. (Momentaner Favorit: Ein Buch-Cafe irgendwo in Wales.)
  20. Fakten über mich selbst zusammen suchen, stürzt mich in seelische Krisen. Weil es droht, im Seelenstrip zu enden. Oder nicht quirky genug zu sein. Oder zu quirky. Oder komplett uninteressant. Gnah.