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Über das moderne Dilema der akzeptierten Introvertiertheit

Es gibt Tage, an denen ich aufstehe und obwohl vor mir eine Liste mit zu erledigenden Dingen liegt, obwohl ich aufräumen, Wäsche waschen oder Sport machen könnte, nichts davon führt auch nur zur kleinsten Handlung.

Und dann ist da die Vernunft die sagt, das ist deine Krankheit – du bist depressiv und darum geht heute nichts, akzeptier es. Oder ich schiebe es auf Streß, auf die Aufgaben die mich niederdrücken und mir den Bewegungsraum nehmen.
Mein Pragmatismus will das Problem dann gerne lösen und kreist, analysiert alle Bausteine meiner Situation und sucht nach etwas Kaputtem. Aber es ist nichts kaputt.

Es fehlt eine Kleinigkeit. Nicht viel, wirklich. Aber manchmal, da merkt man es.

So wie gestern, als sich niemand fand, der mit mir zusammen und dabei ähnlich aufgeregt das Halbfinalhinspiel des FC Bayern sehen wollte. (Dazu: YAY!). Oder wenn ich daran denke, dass mir niemand einfällt der gern mit mir auf das Labrassbanda-Konzert im Ulmer Zelt kommen würde. Also, wegen der Musik jetzt. Und nicht um mir einen Gefallen zu tun.
Oder jemand der meine komischen Anfälle kapiert, weil da so ein neuer Typ eine blaue Box durchs Universum treibt. Von meinen restlichen, schwer nerdigen Begeisterungen mal ganz abgesehen.

Nicht, dass ich einsam bin. Gott, nein. Wirklich nicht. Meine Bande durchgeknallter Mitbewohnerinnen ist super. Ich habe wirklich tolle Freunde unter meinen Komolitonen gefunden. Und online? Ach Gott, eine Menschenansammlung die an Großartigkeit gar nicht mehr zu übertreffen ist. Hier gibt es genug Irre, die meine Begeisterungen teilen. Ich werde zu Parties eingeladen, führe weingepushte Diskussionen und verbringe Stunden mit sinnlosem Kichern. Sozialisierung bemerkenswert fortgeschritten also.

Aber Gleichgesinnte in meiner wirklichen Nähe? Im Umkreis der Donaustadt? Niemand. Und manchmal, macht das ein Leben ein bisschen trauriger. Hier ist nicht Berlin oder München, wo es Treffen und Veranstaltungen gibt für solche Randgruppen. (Ist die Re:publica überhaupt noch ein Randgruppentreffen? Nö, oder?). Keine Clique aus Nerds oder wenigstens Fußballfans, Musikfanatikern, irgendwas.

Nachdem ich mich jahrelang freiwillig isoliert habe und schon die Kontaktaufnahme online ein großer Schritt war und mir die dort gefunden Crazies neue Hoffnung für die Menschheit grundsätzlich geben, hätte ich dann doch mal gern einen analogen, physisch anstrengenden Freundeskreis.

Ganz schön seltsam, was? Sollten Menschen wie ich nicht zufrieden damit sein, dass sie sich zwar jederzeit drin und allein verkriechen können, aber durch neue Medien die Möglichkeit haben nach Belieben doch zu kommunizieren? Dieses ganze Internet-Dingens wurde doch genau für Menschen wie mich entwickelt!
Stimmt schon.

Und mir fehlt es auch nicht oft. Wirklich. Dafür sind Menschen in der direkten Umgebung ja auch viel zu schnell verschreckt, erschreckt und vor den Kopf gestoßen. Ich bin ja eher unsensibel. Teilzeitdepressiv und dann wieder anspruchsvoll was die geistige Haltung anderer angeht. Es gibt jetzt kein gutes Verkaufsargument mit mir befreundet zu sein. Auch nicht zukünftig. Was aus mir wird steht in den Sternen. Und ich bin nicht extrovertiert genug um einfach rauszugehen und zu suchen. Waahh. Niemals.

Wie ich im Titel sage, das moderne Dilema.
Ganz viel Habenwollen und nur bedingt Gebenkönnen.

Man merkt, ich bin amüsanter wenn ich mich echauffieren kann. Gebt meinem Wahnsinn Futter.

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