Atmen. Das klingt so einleuchtend, aber wie oft halten wir die Luft an, wenn uns etwas stresst? Mein Körper hat in den letzten Jahren große Dankbarkeit entwickelt dafür, dass ich bewusster Atme und immer mal checke, ob ich gerade die Zähne aufeinanderbeiße oder die Schultern hochziehe. Das hat unsere Beziehung sehr verbessert und das, also die Beziehung zum eigenen Körper zu pflegen, nicht so HÄSCHTAKK-ME-TIME-plärrig, sondern ernsthaft und mit Ruhe, kann ich extrem empfehlen. Mir hat es eh gefallen, 40 zu werden, vielleicht, weil die Fragen seltener werden danach, wie es mit einem selbstgemachten Kind aussieht. Die Gesellschaft hat in mancherlei Hinsicht ja an Frauen jenseits der 40 ein reduziertes Interesse und nicht alles daran ist schlecht, weil verbale Übergriffe dadurch nachlassen. Angenehm. Mit tollen Menschen gut zu essen und zu trinken, generell Zeit zu teilen, das muss dir hier glaube ich ebensowenig geraten werden wie der alternierende Rückzug. Ich würde sagen, ich habe ab 30 gelernt, öfter nein zu sagen und ab 40, seltener ein schlechtes Gewissen dafür zu haben. Auch das empfehlenswert, beides. Und jedes Jahr etwas zu finden, was man sich zumutet – und etwas Neues, was einen glücklich macht. Das finde ich schön. <3